Dienstag, 8. Dezember 2009

Two in Austria

Über ein verlängertes Weekend sind wir nach Österreich gefahren. Am Freitag morgen gings um 4.30h mit Reto Z. los Richtung Linz, wo wir Reto auf dem Bahnhof verabschiedeten. Bevor wir zu Natalie und ihm nach Krems fuhren, verbrachten wir einen super Tag / Nacht in Linz mit unseren „Weltreise“-Freunden Peter und Kordula. Nachdem wir uns in Peter´s schöner Wohnung eingerichtet hatten, gings ab in Kordis Bäckerei auf einen Prosecco! Anschliessend genossen wir das weihnachtliche Linz und den Christchindlmarkt – begleitet von diversen Punchs (Glühmost, Glühwein, Beerenpunsch, Orangenpunsch, etc.). Linz ist eine sehr schöne Stadt, die wir uns sicher nochmal beim wärmerem Wetter (und klarer Aussicht auf die Stadt) anschauen werden. Wir haben es aber sehr genossen Peter und Kordi wieder zu sehen. Vielen Dank für eure Gastfreundschaft und die vielen Geschenke! Wir freuen uns riesig, wenn ihr bald bei uns in der Schweiz vorbeischaut! :-)

Am nächsten Morgen gings nach einem super Bäckerfrühstück in Kordis Bistro weiter nach Krems, wo uns bereits die nächsten Punchs und Natalie und Reto erwarteten. Zum Znacht genossen wir den letzten Heurigen dieses Jahres im Müllner und natürlich den ein oder anderen Kaiserspritzer. Mmmhhh… Am Sonntag fuhren wir nach Wien zum Christchindlmarkt und schauten uns die Stadt mit ihren schönen alten Gebäuden an. So entstand das ein oder andere Bild mit ein oder zwei Daumen. Wieder retour in Krems genossen wir ein echtes Schweizer Raclette in Natis gemütlicher Wohnung – nachdem Carlo Janka zum driten mal dieses Wochenende die Österreicher im Skifahren so richtig eingeteilt hatte. ;-)

Reto fuhr am Sonntag Abend retour in die Schweiz und Nati hatte am MO eine Prüfung. So machten wir uns – wie in „alten Zeiten“ – zu zweit auf in die Stadt und schauten uns das Leopold Museum an, schlenderten die Mariahilfstrasse entlang und fuhren zum weihnächtlich dekoriertem Schloss Schönbrunn und dem Prater. Wien gefällt uns sehr gut – wir werden hier bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.

Vielen Dank an Nati (und Reto) für das gelungene Weekend, die Gastfreundschaft und den Spass! Viermal Daumen hoch!

Apropos Spass: Nati hat in Ihrer Pension neu noch ein neues Küchenutensil! Am Sonntag morgen hat sie sich fürchterlich aufgerecht, als der kleine Löffel mir nichts – dir nichts im Marmeladenglas versunken ist. Mir nichts dir nichts haben wir dann in Wien eine Alternative – den gebogenen Löffel – „organisiert“. Wir danken dem Wienerkaffe in der Nähe des Hundertwasserhauses für die nette Spende. So kann man neu in der Pension Kuster noch mehr Luxus geniessen! ;-)

Two in a new home! :-)

Seit zwei Wochen wohnen wir in unserer schönen neuen Wohnung im Grünau 5 in Neuenkirch. Wir haben eine grosse Terasse mit viel Rasen (für gemütliche Grillabende im Sommer!), ein super Wohn-/Esszimmer, zwei luxuriöse Bäder, ein Büro-/Gästezimmer und ein Schlafzimmer. Neu freuen wir uns auch über einen Keller, der so gross ist, dass die paar Schachteln sich ziemlich einsam vorkommen. Von unserer alten Einrichtung hatten wir noch die Wohnwand und einige Kisten mit Krimskrams und Kleinzeugs. Mit Hilfe von unseren Familien konnten wir schon das meiste vor dem Samstag in die Wohung zügeln. Dank unserem super Zügelteam bestehend aus Reto Z., Stefan N., Marcel S., Marcel und Jolanda F. konnten wir am Zügelsamstag alle Zimmer montieren und einrichtigen, so dass abends nur noch wenige Schachteln auszupacken blieben. Auch der Wasserschaden am Vormittag (WC verstopft wegen Bauschutt im Abfluss und Überschwemmung Bad und Entree) konnte uns nicht aus dem Plan bringen. Als wir dann fünf Stunden später wieder Strom hatten (weil wir im Parterre sind sickerte das Wasser in den Keller und direkt in den Hauptsicherungskasten des ganzen Blockes und killte einige 100-Amphere-Sicherungen…), konnte wir auch die Elektrosachen noch installieren.

Unser neues Zuhause gefällt uns super gut und ist richtig gemütlich! Es ist super nach so einer langen Zeit endliche wieder eigene vier Wände zu geniessen. Wir wohnen neu ganz in der Nähe von Martins Bruder Kili, der mit seiner Freundin Kägi im Block neben an eingezogen ist. Wir treffen uns dann ab und zu für Fussballabende / DVD-Abende! ;-) Glücklicherweise haben wir unsere Wohnung im Parterre, so dass wir unsere Sachen nicht über Gerüstläden auf 3 m Höhe zügeln mussten. Aber Respekt vor eurem Improvisationstalent, die ganze Grünau-Überbauung ist stolz auf euch! ;-)

An dieser Stelle möchten wir auch der Familie Boog danken, die uns in der Übergangszeit ein schönes Zuhause, immer gutes Essen und viel Gemütlichkeit boten. Vielen lieben Dank!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Typisch Schwiiz

Schon fast ein Monat ist vergangen seit wir retour in der Schweiz sind. Zeit für einen kleinen Rückblick.

Am Flughafen wurden wir am 13. September von eine super Abholkommittee begrüst, mit Kuhglocken, Hellebarde, Schweizerfahnen und natürlich vielen Freudentränen und Umarmungen. Auf diesen Moment hatten wir uns schon lange gefreut!

Die ersten paar Tage waren wir mit festen, erzählen, essen (Käse! Brot! Salat! Cerbu!) und trinken (nicht nur Wein und Bier sondern auch super gutes Wasser ab dem Hahnen!) beschäftigt. So dass unsere Rucksäcke ganze vier Tage nicht angefasst wurden - das ist uns seit einem Jahr nie passiert.

Eine Woche nach der Rückkehr trafen wir dann endlich alle unsere Freunde und Familien an der Typisch Schwiiz Welcome Party im Bäch! Es war ein super schönes Fest und wir hatten viel Spass. Danke an alle die gekommen sind (speziell Freude hatten wir am Besuch von Jerome und Cristian aus Deutschland!) und allen die geholfen haben Ort, Bänke, Kuchen, Musik (spezieller Dank an Joli!) und Band zu organisieren. Wir haben es richtig genossen, endlich wieder mit euch allen anzustossen! Vielen Dank auch für die vielen typisch schweizerischen Geschenke!

Bis wir wieder arbeiten dürfen, sind wir momentan noch damit beschäftigt alle Leute zu treffen und diverse Sachen zu kaufen. Von Kleidern über Schuhen bis Wohnungseinrichtigung. Letzte Woche konnten wir das erste Mal unsere neue Wohnung im Grünau 5 besichtigt, die voraussichtlich Anfang Dezember bezugsbereit ist. Böögi ist noch mit dem Auffrischen seiner Fitness beschäftigt, damit der Salto rückwärts bald wieder reibungslos klappt. Yvonne war endlich noch bei Natalie in Krems und hat die schöne Wohnung, Krems und Wien bewundert. Es war super mal endlich wieder Zeit mit dir zu verbringen!

Rückblickend sind wir unglaublich glücklich diese Weltreise gemacht zu haben. Wir würden im Nachhinein eigentlich nichts anders machen, keinen Franken weniger ausgeben und keinen Ort auslassen, keinen Moment vergessen wollen. Wir hatten immer sehr viel Glück und waren praktisch nie in wirklich gefährlichen Situation. Auch gesundheitlich hatten wir neben ein paar unliebsamen Magenbesuchern nichts Nennenswertes. Es ist somit nie etwas Schlimmes (weder bei uns noch zuhause) passiert, so dass wir die Reise hätten abbrechen müssen. Wir haben einige Leute getroffen, wo dies der Fall war und sind sehr glücklich, dass wir unsere Reise in vollen Zügen geniessen konnten.

Vorgängig konnte wir uns nie wirklich vorstellen, was wir alles erleben und kennen lernen werden. In einem Jahr ist so viel passiert, dass wir es gar nicht in Worte fassen können und trotzdem sicher unser ganzes Leben nie vergessen werden. Wir sind dankbar in der Schweiz geboren worden zu sein, und dass wir somit die Chance erhalten haben unsere schöne Welt von vielen anderen Seiten kennenzulernen - eine Chance die nur wenige auf der Welt erhalten. Wir freuen uns dass alle unsere Freunde uns nicht vergessen haben und die Freundschaften nahtlos weiter bestehen! Wir wollen versuchen einige neue Ansichten ins Schweizerische Leben miteinzubeziehen und vielleicht das ein oder andere etwas weltoffener oder weniger tragisch zu sehen. Wir sind aber trotzdem jetzt sehr froh, wieder in einer zwar hektischen aber gut geregelten und sicheren Welt zu sein. Wir freuen uns, dass wir wieder in einem Land mit Verkehrsregeln sind, dass wir wieder Fernsehen schauen können ohne immer mit vollem Hirn dabei zu sein (weil wieder alles auf Deutsch ist), wir Wasser ab dem Hahnen trinken können, ein super super bequemes Bett mit Daunendecke haben und natürlich am meisten: alle unsere Freunde und Familien wieder treffen und wir zwei zusammen immer noch eine gute oder umso bessere Beziehung miteinander haben. Wir werden versuchen ab und zu unsere nächsten Schritte auf dem Blog festzuhalten!

Wir wünschen allen Noch-Reisenden weiterhin viel Spass und viele schöne Momente, wir freuen uns schon unsere Erlebnisse gegenseitig mit euch auszutauschen!

Donnerstag, 17. September 2009

Kontaktinfos twoathome

Hola muchachos!


Twoontour sind wieder in Switzerland und haben neue Korrdinaten:

Yvonne
Mobile: +41 78 612 66 92 (NEU)
Email: yvonne.friedli@gmx.ch (ALT)

Martin
Mobile: +41 78 803 64 61 (NEU)
Email: martinboog@gmx.ch (ALT)


Momentan sind wir noch an folgender Adresse zuhause:
Fam. Boog
Krauerhusmatte 10
6206 Neuenkirch
Tel. +41 41 467 10 24

Ab 1. Dezember zügeln wir ein paar Häuser weiter:
Yvonne Friedli & Martin Boog
Grünau 5
6206 Neuenkirch
twoontour@gmail.com (bleibt weiterhin aktiv)


Wir freuen uns dich bald wieder zusehen, zum Beispiel an unserer Welcome-Party am Samstag 19.9.!!! Alle Details dazu (Motto, Adresse, etc.) findest du auf der rechten Seite!


muchos saludos
Yvonne und Martin

Donnerstag, 10. September 2009

Das letzte Highlight: Machu Picchu

Als letztes Highlight haben wir Machu Picchu und das heilige Tal der Inkas genossen.
Mit öffentlichen Bussen und Kollektivo-Taxis sind wir nach Pisac im heiligen Tal gefahren. Die Ruinen sind an steile Berge gebaut und wurden früher von den Inkas für Bergfeste gebraucht. Weiter gings nach Ollantaytambo, ein zwar touristisches aber doch verschlafenes Dorf im Valle Sagrado. Hier haben wir übernachtet und uns am nächsten Morgen die schönen Ruinen angeschaut, welche sich direkt an die Stadt gebaut an einem Berghang befinden. Weil wir früh unterwegs waren, waren wir glücklicherweise die einzigen Touristen. Die Anlage diente dem letzten Inkaherrscher als strategischer Verteidigungspunkt. So stiessen die Spanier im 16. Jahrhunder nie weiter als Ollantaytambo vor und so wurde der Machu Picchu erst später gefunden (1913).

Von dort aus nahmen wir schliesslich den Zug nach Aguas Calientes was sich selber auch Machu Picchu Stadt nennt. Hier sind alle Häuser entweder Hotels oder Restaurants, ziemlich schrecklich. Am morgen sind wir dann relativ früh aufgestanden, um 5.10 Uhr waren wir an der Bushaltestation um den Bus nach Machu Picchu zu nehmen. Das ist eigentlich nicht sehr früh, weil viele Leute bereits um 4 Uhr dort sind um den ersten Bus um 5.30 Uhr zu kriegen. Unsere Strategie mit etwas später aufstehen ging aber wunderbar auf. Pünktlich zur Öffnung der Tore zur Inka-Stadt (6.00 Uhr) waren wir oben, nach kurzem Anstehen um 6.20 Uhr drinnen!

Die gesamte Stadt war in dichten Neben gehüllt, so dass wir gar nichts erkennen konnten. Das war aber nicht weiter schlimm, weil wir sowieso zum Sonnentor laufen wollten. Etwa um halb Acht kamen wir keuchend und schwitzend dort an, die Stadt lag immer noch im Nebel. Die Nebel- und Wolkendecke war so dicht, dass wir nicht einmal genau erkennen konnten wo die Stadt sich genau befindet. In der nächsten halben Stunde hat sich der Nebel immer wieder teilweise gelüftet, so dass wir ab und zu einzelne Teile der Stadt erspähen konnten, bevor sich der Nebel wieder verdichtete. Dann plötzlich innert 30 Sekunden löste sich der gesamte Nebel auf und gab auf mystische Weise die ehemals verlohrene Inka-Stadt frei, von der goldenen Sonne angestrahlt. Einzigartig! Von diesem Anblick konnten wir kaum genug Fotos schiessen. Als wir uns mit der Kamera fertig ausgetobt hatten, spazierten wir zurück und sahen uns die Stadt aus der Nähe an. Es ist faszinierend, wie an so einem abgelegenen, steilen Berg eine solche Stadt in dieser Perfektion gebaut werden konnte. Es ist kaum zu erklären, wie die Inkas tonnenschwere Steine perfekt in Form gemeiselt und aufeinander eingepasst haben. Leider waren die interessantesten Tempel (Sonnentempel, Tempel des Kondors) fast ständig von Touristengruppen besetzt, so dass es kaum möglich war personenfreie Bilder zu machen. Kaum zu glauben, dass es an diesem Tag nur wenige Touristen hatte! Wie ist es denn wenn es viele hat?

Nach diesem Highlight gings wieder retour nach Cusco wo wir unsere letzten Weltreise-Tage verbringen. Cusco ist eine für Peru sehr schöne und gepflegte Stadt mit vielen kolonialen Gebäuden und Kirchen. Allerdings auch vielen nervigen Verkäufern, so dass man keine fünf Minuten im Park sitzen kann, ohne dass einem Wollmützen, Touren oder Bilder angedreht werden. Aber an das haben wir uns langsam gewöhnt und konzentrieren uns auf die schönen Dinge!

Heute haben wir das letzte Mal gewaschen. Jetzt wird dann definitiv das letzte Mal gepackt! Der Flug ist bestätigt, alle Souvenirs gekauft und das Budget aufgebraucht.

Schweiz wir kommen!!! Juhui!!!

Mittwoch, 2. September 2009

Zwei Welten am Titikaka-See

Die letzten Tage haben wir die Region des berühmten Lago Titikaka bereist. Der Titikaka-See ist mit 8288 km2 (oder 13x Bodensee) der grösste See Südamerikas und das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt (3810 m.ü.M.). Auf den Inseln werden wie auch in anderen Region Perus und Boliviens die indigena-Sprachen Aymara und Quechua gesprochen, Spanisch wird als Fremdsprache gelernt und Englisch ist praktisch unbekannt. Der Name Titikaka setzt sich vermutlich aus zwei Wörtern der Aymara-Sprache zusammen und bedeutet "titi" = Puma und "kaka" = grau (Erklärung der Bolivianer). Der See liegt zwischen Bolivien und Peru, zwei Länder die sich immer etwas "hänseln" müssen. In Peru wurde uns darum die Bedeutung des Namens so erklärt: der Puma für Peru und Kaka für Bolivien. Die Peruaner fandens lustig, wir eher weniger. Im Gegensatz zu den Peruanern finden wir nicht, dass die Bolivianer dumm und unterentwickelt sind. Der Unterschied liegt eher darin, dass Peru weniger authentisch und viel touristischer als Bolivien ist. Dazu später mehr.

Copacabana - Bolivien
Copacabana ist eine für Bolivien recht touristische Stadt mit wenig schönen Gebäuden am Ufer des Sees. Es kommen hier aber nicht nur "Gringos" (Amis oder allg. westliche Touristen) sondern auch viele Einheimische und Südamerikaner hin. Letztere allerdings nicht wegen dem schönen blauen See, sondern um Ihre Autos von der Virgen de Copacabana segnen zu lassen. Jeden Tag stehen vor der Kathedrale ca. 50 Autos und Lastwagen. Diese werden mit den kitschigsten Sachen geschmückt: Girlanden, Bilder der Heiligen von Copacabana im Goldrahmen, kleine Autos, Spielzeug-Häuser, Blumen, etc. Die Autos und Lastwagen werden dann von Basballcap-tragenden Pfarrern gesegnet und anschliessend von den Besitzern mit Champagner und Bier besprüht. Mit der Zeremonie wird aber nicht nur das alte Auto gesegnet. Man wünscht sich auch, dass die kleinen Spielzeug-Autos und -Häuser die auf das Auto gestellt werden, eines Tages Realität werden. Wenn dies passiert ist, kommen die Leute mit dem neuen Auto wieder an den selben Ort und lassen es segnen. Bei der Ansicht dieser sehr ernst genommenen aber amüsanten Zeremonie wurde uns wieder einmal bewusst, wie anders und interessant andere Kulturen sind.

Isla del Sol - Bolivien
Von Copacabana fuhren wir mit dem Schiff in 1.5 Stunden auf die Isla del Sol, welche im mythologischen Ursprung der Inka-Kultur eine wichtige Rolle spielt. Hier soll der Sonnengott Inti seine beiden Kinder - die ersten zwei Inkas - auf die Erde gelassen haben. Leider hat er es nicht geschafft, den Weg vom Norden in den Süden der Insel anzuschreiben, weshalb wir für die Wanderung von der Nord- zur Südspitze zuerst auf den Berg hinaufgeklettern mussten. Dafür wurden wir mit einer sensationellen Aussicht belohnt, welche wir auf dem normalen Pfad wohl verpasst hätten. Die zwei Kanadierinnen Heather und Dionne welche uns begleiteten waren auch sehr froh, als wir endlich den höchsten Punkt erreicht hatten und somit den normalen Pfad fanden. Nach einer schönen Wanderung kamen wir nachmittags in der 2000-Seelen-Gemeinde Yumani an wo wir relaxten und den Einheimischen beim Eintreiben der Esel und Schafe zuschauten. Am nächsten Morgen fuhren wir retour nach Copacabana. Schon wenige Stunden später hiess es: adios Bolivia, hola Peru! Unser letzter Grenzübertritt verlief reibungslos.

Die schwimmenden Inseln der Uros - Peru
Eigentlich freuten wir uns auf die schwimmenden Strohinseln der Uros, eine Community von ca. 2000 Leuten welche auf dem Titikaka-See leben. Was wir dort aber antrafen, war der grösste Schock den wir auf der gesamten Weltreise hatten. Auch wenn es noch interessant war zu sehen, wie die Inseln gebaut sind, muss man das Ganze eher als ein lebendiges Museum betrachten. Die Inseln dienen heute rein dem Tourismus. Als die Frauen in ihren bunten, traditionellen Kostümen zum Abschied "junge Schwän und Entlein" und "vamos a la playa" sangen ging uns der Laden etwa 350 m tief in den Titikaka-See runter und wir haben uns gedacht: "kaka" für Peru und die Uros. :-)

Isla Taquile - Peru
Da wir die peruanische Seite des Titikaka-See nicht auf die Uros reduzieren wollten, fuhren wir am nächsten Tag auf die Isla Taquile raus. Die Hinfahrt dauerte 3 Stunden und hatte neben ein paar lustige Figuren wenig zu bieten. Der 1. "Seiliheber" (einer von vier Angestellten auf einem 15-Personen Schiff) segnete das Schiff mit Coca-Blättern, weil der Motor wohl jeden Moment absterben wollte. Glücklicherweise hat er dies aber nicht getan, so dass wir nach 3 Stunden heil auf der Insel ankamen. Wir trafen ein paar Einheimische und fanden ein nettes Restaurant wo wir ein gutes Menu del dia bekamen. Leider hatten wir dann aber keine Zeit mehr um den Rest der Insel zu erkunden, weil das Boot schon wieder um 2 Uhr retour fuhr. Der Capitän war in der Zwischenzeit auf dem Schiff geblieben und hat wohl die restlichen Cocablätter verspiesen. Er war nämlich so bekifft, dass er die ganze Fahrt über zickzack statt gerade fuhr und wir somit für den gleichen Weg neu 4 Stunden brauchten. Als Fazit können wir sagen, dass uns die bolivianische Seite des Titikaka-Sees besser gefallen hat.

Am nächsten Tag nahmen wir unsere letzte "grosse" Busfahrt in den Angriff und kamen nach 9.5 Stunden in unserer "final destination" Cusco an. Die nächsten Tage werden wir uns das heilige Tal und natürlich Machu Picchu anschauen.

Liebe Grüsse an alle zuhause, wir freuen uns schon rüüdig auf euch!

Donnerstag, 27. August 2009

Pirañas, Hexen und die gefährlichste Strasse der Welt!

Bolivien ist eines der vielfältigsten Länder, das wir bisher bereisten. In den letzten 10 Tagen haben wir Sachen erlebt, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

In Trinidad haben wir 4 Tage auf einem "Amazonas"-Schiff verbracht. Natürlich war der Fluss nicht der Amazonas, sondern einer der irgendwann in den Amazonas mündet. Nichts desto trotz war die Zeit unvergesslich - gleichzeitig relaxend und aufregend. Von Relaxen auf dem Sonnendach, dem Reiten durch schöne Wälder, dem Besuch einer lokalen Fischer-Community über das Suchen von Alligatoren bis zum Piraña-Fischen war alles mit dabei. Den Moskitokrieg haben wir mit einem krassen 100%-Deet-Spray angetreten und sind mit 40 (Yvonne) und 10 (Martin) Stichen als würdige Sieger hervorgegangen. Auf dem Schiff haben wir noch unser 5-Jahres-Jubiläum gefeiert unter dem Motto: fünf Jahre und nur ein bisschen blau… äh grau. (Nein, nicht verlobt!) ;-)

Nach den warmen Tagen sind wir mit einem kleinen Jet (19 Plätze, offenes Cockpit) ins relativ kühle La Paz geflogen. Beim Anflug konnten wir die nächtlich beleuchtete höchste Hauptstadt der Welt (3800 m.ü.M.) durch das Cockpit bestaunen. Es hat uns sprichwörtlich den Atem geraubt, die Luft ist nämlich in La Paz ziemlich dünn. Die Evo-Morales-Stadt gefällt uns sehr gut, es hat viele kleine Gässlein und hunderte Artesania-Shops. Hier findet man praktisch alle Souvenirs, welche es in Ecuador, Peru und Chile gibt – weil sie nämlich alle in Bolivien hergestellt werden. In der Strasse unseres Hotels befindet sich auch der Hexen-Markt. Hier wird von heilenden Tees, über mystische Räucherstäblein bis zu glückbringenden getrockneten Lama-Föten alles verkauft. Für uns eine sehr authentische und aufregende Stadt.

Heute haben wir uns mit einem guten Guide und Top-Bike-Equipment auf die gefährlichste Strasse der Welt gewagt! Ein rasanter Ride auf einer schmalen Schotterstrasse mit tiefen, steilen Hängen. Innerhalb von 3 Stunden (inkl. Pausen) sind wir 65 km von 4700 m.ü.M. auf 1000 m.ü.M. runter gefahren. Die beeindruckende Umgebung hat sich von "Gotthard-Pass" bis zu subtropisch mit Palmen (und Moskitos!) geändert. Die Strasse wurde vor 3 Jahren aufgrund ihrer Gefährlichkeit mit einer neuen geteerten Strasse ersetzt, wird aber immer noch ab und zu genutzt.

Morgen fahren wir – auf einer ungefährlichen Strasse - nach Copacabana am Titicacasee, die zweitletzte Region vor der Heimreise!

Mittwoch, 19. August 2009

Der letzte Monat ist angebrochen…

Mit der Ankunft in Paraguay hat der letzte Monat unserer Weltreise begonnen. Paraguay liegt zwischen Brasilien, Argentinien und Bolivien und wird von den meisten Touristen ausgelassen, obwohl die Leute dort (vielleicht eben gerade darum) sehr hilfsbereit und freundlich sind. Wir haben einige Tage in der Hauptstadt Asuncion verbracht. Zufälligerweise haben wir den Unabhängigkeitstag miterlebt. Hunderte von Uniformierten in Reih und Glied, vom Soldat bis zum Militärchef. Musik, Theater und als Höhepunkt die Ankunft des Präsidenten Paraguays! Gut abgeschirmt von Bodyguards und bewacht von Scharfschützen auf den Dächern der umliegenden Gebäude ist er in einem gepanzerten Wagen angekommen – Hollywood lässt Grüssen. Im Park waren viele Leute, es wurde getanzt, gegessen und gefeiert. Wir freuten uns auf eine grosse Party - da es Samstag war, dachten wir dass am Abend so richtig was ab geht… aber nicht in Paraguay: Restaurants und Strassen waren menschenleer als wir von einem kurzen Ausflug in das Dorf Luque gegen Abend in die Hauptstadt zurückkehrten. Also genossen wir das gute Essen mit nur wenigen Gästen in unserem Lieblingsrestaurant Bolsi. Der Service im Restaurant war top, das Essen super – wie bei uns zuhause. Von der Terrasse aus konnten wir den beliebten Job „Parkeinweiser“ kennenlernen. Wenn man Abends nicht viel zu tun hat, steht man in die Strasse und hilft den Leute beim Einparkieren. Mit der Bezahlung von umgerechnet 10 Rappen ist dann auch gleich noch das Bewachen des Autos mit dabei. Am Wochenende kann man sogar noch während dem „Käfele“ das Auto waschen lassen für weitere 50 Rappen. So werden am Wochenende an jeder Strassenecke Autos gewaschen.

Nach einem kurzen Flug (1.5 Stunden) sind wir am Montagabend in Santa Cruz de la Sierra im Südosten Boliviens angekommen. Für nur 60 Franken mehr konnten wir damit weitere 21 h Bus fahren umgehen. Nach den sehr „europäischen“ Städten in Argentinien und selbst Paraguay, sind wir jetzt wieder in einer etwas „anderen“ Welt. Die Autos sind wieder verbeult und alt, Fussgänger haben wieder keinen Vortritt mehr (selbst wenn sie schon mitten auf der Strasse sind) und alles dauert mindestens doppelt so lange! Zum Beispiel: Wir haben einen Brief mit Bild-DVDs nach Hause geschickt. Dazu brauchte es den Originalpass, zwei Passkopien, einen Fingerabdruck und über 30 Minuten (ohne Anstehen) – das übertrifft sogar den Versand der 10-Kilo-Packete aus Vietnam, Thailand und Nicaragua. Dann haben wir noch bei einem Travel Agent (die buchen nur Flüge) einen Flug von Trinidad nach La Paz gebucht und haben dafür sage und schreibe über eine halbe Stunde gebraucht, obwohl die Dame online bloss Datum, Zeit, Name und Passnummer eingeben musste! Da wir hier nicht leben sondern in den Ferien sind, können wir darüber lachen und erleben somit immer wieder lustige Sachen.

Santa Cruz ist die grösste und modernste Stadt Boliviens und das Wirtschaftszentrum des Landes. Es hat einen schönen Plaza Central mit einer Kathedrale und vielen Restaurants und Marktständen. Gestern war „Dia de Artesano“ (Tag des Kunsthandwerks, einmal im Jahr) mit vielen Marktständen, Einheimischen und super Souvenirs. Uns ist noch aufgefallen: Wir glauben, die Leute hier sehen nicht so gut. Innerhalb von 4 Häuserblocks hats 15 bis 20 Optiker-Geschäfte!

Wir fahren heute nach Trinidad (im Staat Benin im Nordosten Boliviens) und machen dort eine 4-tägige Amazonas-Boot-Tour. Wir haben uns entschieden noch möglichst lange in den warmen Gebieten zu bleiben, auch wenn wir uns somit wieder auf Moskitokrieg einstellen müssen! Hasta pronto!

Montag, 10. August 2009

Zwei Länder – 275 Wasserfälle

Die Iguazu Wasserfälle sind mit einer Breite von 2.7 Kilometern und 275 einzelnen Wasserfällen die grössten Wasserfälle der Welt. Das Wasser stürzt sich 40-80 m tosend in die Tiefe. Die Wassermengen sind beeindruckend!

Wir haben Iguazu zuerst von der brasilianischen Seite in voller Grösse bestaunt. Wie imposant ein Wasserfall sein kann, merkten wir daran, dass ein wunderschöner Regenbogen nur ein Detail am Rande war.

In Brasilien haben wir uns auch den Itaupu Staudamm angeschaut – der grösste Staudamm der Welt, der bald von den Chinesen übertrumpft wird. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Brasilien und Paraguay. Der Damm ist 8 km lang und hat eine Kapazität um 40x soviel Wasser durchzulassen wie die Iguazu-Fälle. Der hier produzierte Strom deckt über 90% des Strombedarfs Paraguays und mehr als 20% des brasilianischen.

Auf der argentinischen Seite der Iguazu Fälle kommt man etwas näher an die einzelnen Wasserfälle ran und kann somit erst ihre Grösse erfassen. Die Garganta del Diabolo war riesig und verschluckt Unmengen von Wasser. Das Wasser wirft soviel Gist auf, dass man den Grund des Wasserfalls gar nicht sehen kann…

Mit diesem Highlight, einer Flasche Wein und einem grossen Stück Bistec de Chorizo schliessen wir den lohnenden Abstecher nach Nordargentinien und den kleinen Zipfel Brasiliens ab und fahren morgen weiter nach Paraguay.

Donnerstag, 6. August 2009

Mmmmhhh... Wein und Fleisch im argentinischen Norden

Seit Monaten konnte Martin in Salta (Nordwestargentinien) wieder einmal richtiges Fleisch essen! Typischerweise bestellt man in Argentinien NUR Fleisch, Beilagen werden falls gewünscht separat bestellt. Ein feines 500 g Filet kostet sage und schreibe 5 Franken! Yvonne hat in der Zwischenzeit die feinen Weine (hier vorallem Malbec und Torrontes) genossen. :-) Wir genossen es, in Salta wieder mal etwas europäisches Stadtflair zu haben.

Frisch gestärkt (und ausgenüchtert) haben wir uns vorgestern für zwei Tage ein Auto gemietet um die Region rund um Salta zu erkunden. Mit unserem Chevrolet Corsa fuhren wir durch schöne Landschaften mit beeindruckenden Felsformationen nach Cafayetet, dem Weinzentrum des argentinischen Nordens. Bei El Esteco (Michel Torrino Weine) machten wir eine interessante Führung durch den Betrieb und haben u.a. die Lieferung an Denner begutachtet. Nach ein paar feinen Degustationen blieben die Nacht in Cafayete. Bei wunderschönem Morgenlicht nahmen wir den Weg nach Cachi und schliesslich retour nach Salta in Angriff. Die Strasse war zu 70% holper-depolter-Schotterstrasse (= 200 km), die Nationalparks aber sehr eindrücklich.

Mit Büchern, Essen und geladenem Ipod eingedeckt fahren wir in wenigen Stunden nach Puerto Iguazu im Nordosten Argentiniens zu den berühmten Iguazu Falls. Die Fahrt dauert sagenhafte 23 Stunden!

Sonntag, 2. August 2009

Die Naturknaller Nordchiles und Westboliviens

Die letzten zwei Wochen haben wir die unglaublich beeindruckende Natur in Nordchile und Westbolivien genossen. Von der super Chakana Mountain Lodge (Danke George und Marisol fuer die unvergessliche Zeit!) in Putre haben wir uns den Parque National Lauca im Norden Chiles angeschaut. Weite Andenlandschaften mit vielen freien Tieren (Vicunas, Llamas, Alpacas, Anden-Hasen, etc.), teilweise gefrorene, klarblaue Lagunen mit Flamingos, umrandet von schneebedeckten, 6000 m hohen Vulkanen schaffen eine unglaubliche Landschaft. Da der Nationalpark zwischen 4000 und 6000 m liegt und es Winter ist, waren die Temperaturen ziemlich unter Null und der Wind eisig. Mit zwei dicken Fleece-Pullis und Windjacken ausgerüstet haben wir der Kälte getrotzt und die unglaubliche Landschaft zusammen mit Lisa, Nenab (aus der Schweiz) und unserer Guidin Marisol (Chilenin) genossen.

Mit dem Nachtbus sind wir weiter nach San Pedro de Atacama. Ein richtig touristisches Stätchen mit vielen Restaurants und unzähligen Touranbietern. Wir haben uns dort das Valle de La Luna angeschaut, verbunden mit einem schönen Trekking als Alternative zur touristischen Bus-Foto-Tour. Die Landschaft dort sieht wirklich so aus wie wir sie auf dem Mond vorstellen. Wir wanderten durch den Canyon und rannten barfuss die Sanddünen hinab um anschliessend den Sonnenuntergang zu geniessen. Es war ein wirklich schöner Tag und wir hatten für einmal nicht so kalt wie sonst.

Da der Weg von San Pedro nach Salta (Nordargentinien) noch zu war, weil der Pass verschneit ist, haben wir uns entschieden von San Pedro aus mit einer Tour nach Uyuni zu gehen. Wir wollten eine individuelle 5-Tagestour zu den Lagunen Südboliviens und die Salzwüste Uyuni machen. Leider konnte wir keine 2 weiteren Leute mehr finden weils gerade nicht so viele Touristen hier hatte und die meisten die klassische 3-Tagestour machen wollten. So machten wir wohl oder übel auch die 3-Tagestour. Wir waren zwei Gruppen (total 9 lustige Leute mit zwei Guides in zwei 4x4 Jeeps). Wir fuhren durch weite, trockene Landschaften mit Bergen in den Farben rot, grün, weiss, gelb. Wir besuchten grosse Lagunen (die tiefste ist nur 2 m tief, dafür aber mehrere hundert Meter breit), wovon jede wegen verschiedenen Mineralien eine andere Farbe hat - weiss, grün, blau, rot, schwarz! In Realität viel farbig als auf den Fotos und unglaublich schön. In einigen Lagunen hatte es Flamingos, welche wir teilweise aus einer Distanz von nur 3 m sehen konnten. Die Lagunen und die Wüstenlandschaft mit Salvador-Dali-Felsen waren ein richtiges tolles Erlebnis - echte Naturknaller. Die Nächte waren mit -20 Grad draussen in den unisolierten Unterkünften richtig eisig, wir haben es aber mit vielen Decken gut überlebt. Alle Naturerlebnisse der letzten Tage wurden am dritten Tag getoppt von der Salar de Uyuni - mit 12000 km2 der grösste Salzsee der Welt! Unbeschreiblich schön und riesig! So weit wie man schaut ist es nur weiss. Nach einem magischen Sonnenaufgang haben wir mit unseren Tourmates ein paar lustige Fotos gemacht. Da der Boden so weiss ist, ist die Perspektive weniger erkennbar, so dass man täuschend echte Bilder machen kann. Die Landschaften auf dieser Tour waren unglaublich und etwas von verücktesten das wir je gesehen haben. Leider war unser Tourguide Emilio von der Agentur Estrella del Sur nicht so der Hammer, mürrisch und ab un zu während dem Fahren eingeschlafen. Dank einer tollen Truppe von Franzosen, Engländern, einer Holländerin, einem Spanier und einer Laettin hatten wir aber trotzdem eine unvergessliche Zeit!

In der Stadt Uyuni (Bolivien) selber gibt es nicht sehr viel zu sehen. Darum sind wir mit dem Nachtzug an die südliche Grenze gefahren und anschliessend mit dem Bus 8 h nach Salta in Nordargentinien. Hier verweilen wir jetzt ein paar Tage und geniessen das gute Fleisch (Martin) und den feinen Wein (Yvonne). Weil wir etwas mehr Zeit haben, haben wir uns entschlossen einen Abstecher nach Nordargentinien zu machen und uns die Igazu-Falls anzusehen, bevor wir dann via Paraguay wieder retour nach Bolivien gehen und uns auf den Weg nördlich Richtung Endstation Cuzco (Peru) machen.

Wir hoffen ihr geniesst den Sommer, ihr habts für einmal sicher wärmer als wir! ;-)

Mittwoch, 22. Juli 2009

Nazca, Arequipa und der Colca Canyon

Nach einem kurzen Stopp in Lima sind wir vor 1.5 Wochen nach Nazca um uns die berühmten Nazca Linien anzuschauen. Nazca selber ist ein nettes Dorf mit vielen Restaurants und Souvenirshops für die Massen von meist Eintagestouristen. Wir sind mit dem Bus auf der Panamericana zum Mirador gefahren. Ein Turm von wo aus man einige Figuren (Baum, Hand, alte Eidechse) sehen kann. Man weiss heute noch nicht genau für was die Linien sind. Die Theorien reichen von Grundwasser-Karten, Astro-Karten, kulturelle und religiöse Plätze bis zu Landepisten für Ausserirdische. Letzteres ist aber aus der Luft gegriffen. Die Zeichen (Affe, Spinne, Condor, etc.) waren bis zu 200 m gross. Bedeutender als die Zeichen sind aber eigentlich die Trapezflächen und Linien, welche mehrere Kilometer lang sind und schnurgerade auch über unebenes Gelände führen. Sie werden mehrheitlich der Nazca-Kultur zwischen 0 und 900 n.C. zugeordnet.

Drei Tage später fuhren wir mit dem Nachtbus 9 h nach Arequipa. Arequipa ist die zweitgrösste Stadt Perus und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Viele Gebäude sind aus der spanischen Kolonialzeit und einige alte Kirchen sind aus dem schönen weissen Sillar-Vulkangestein gebaut. Die Stadt ist zwar recht gross, aber das Zentrum trotzdem sehr gemütlich, alles ist sauber und gepflegt. Für uns ist Arequipa die bisher schönste Stadt Lateinamerikas. Nach ein paar Tagen Stadtbesichtigung und Harry Potter Kino (die verückte Story dazu folgt zuhause) haben wir mit PeruSchweizExplorer eine Dreitages-Tour in den Colca Canyon gemacht (doppelt so tief wie der Grand Canyon und somit der zweittiefste Canyon der Welt).

Wiedermal hatten wir drei unvergessliche Tage mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe. Mit Guidin Luz und Praktikantin Roxanne, Uli und Wolfgang (Deutschland), Andrea und Felix (Schweiz) und Nathan (Israel) fuhren wir mit dem Bus von Arequipa zum Colca Canyon und machten den ersten Stopp am Cruz del Condor. Hier ist der Canyon am tiefsten (die Berge auf der anderen Seite sind über 5000 m hoch, der Fluss liegt 3200 m tiefer). Hier konnten wir mit hunderten Tagestouristen die Thermikkünstler unter den Vögeln, die Condore (grösster und schwerster Adler der Welt mit einer Spannweite bis 3.2 m), beobachten. Ohne die Thermik innerhalb des Canyons wären die Condore (12 kg) zu schwer zum fliegen. Nach einem Mittagessen in Cabanaconde gings an den Abstieg: 4 h, 1100 m Höhendifferenz und schmerzende Knie. Danach gings über die Brücke und nach San Juan de Chucco hoch, anschliessend noch ca. 1 h weiter steil bergauf zu unserem Tagesziel Cosnirhua. Hier konnten wir bei einer Familie übernachten mit "stubenreinen" Meerschweinchen und Hühnern (weil sie nur in der Küche und nicht in der Stube sind). In einer für uns unvorstellbahr simplen Küche nur mit Feuerstelle wurde unsere Suppe und die Spaghettis fürs "Znacht" gekocht. Wir mussten aufpassen, dass wir nicht auf die Meerschweinchen traten, welche eifrig alle Kochreste auf dem Boden frassen.

Pancakes unter freiem Himmel und eine atemberaubende Berglandschaft waren der Startschuss in den nächsten Tag. Nach der Besichtigung eines kleinen Museums über das Leben im Colca Canyon (die Leute sprechen hier Quechua und nicht Spanisch) sind wir weiter nach Sangalle - eine Oase beim Colca Fluss - wo wir uns in den kühlen Pools erfrischten. Nach dem Mittagessen nahmen wir den harten Aufstieg (7 km, 1100 Höhenmeter) zurück nach Cabanaconde in den Angriff. Martin zu Fuss und Yvonne auf dem Maultier. Nach 1:50 h war Martin - gleich schnell wie die Maultiere - schon auf der Canyonkante angekommen! Aus Mitleid mit dem armen Maultier hat sich Yvonne nach 2/3 entschieden den Rest hochzulaufen und hat die letzten Höhenmeter mit Roxanne und Wolfgang bezwungen. Somit hatten wir alle das feine Znacht und den Gipfelwein verdient.

Am dritten Tag sind wir nach einer kurzen Wanderung zum Mirador mit dem Bus retour das schöne Tal entlang, in die wohltuenden Hot Pools von Chivay und retour über den 4900 m höhen Pass (dort hatte es sogar Schnee!) nach Arequipa. Alles in allem war es eine anstrengende aber sehr schöne Tour durch den Colca Canyon mit unvergesslichen Leuten und Momenten. Umso spezieller war es weil wir mit dem Canyon-Tal und seinen Dörfern eine Region besichtigen konnten, die nur mit Maultieren oder zu Fuss erreichbar ist (das gilt auch für den Transport von Lebensmitteln, Wasserboiler und Kühlschränke).

Donnerstag, 9. Juli 2009

Nordperu und 2000 Jahre in die Vergangenheit

Nach einer langen Busfahrt von Guayaquil (Ecuador) mit einem nächtlichen Grenzübergang haben wir in einige Tage in Chiclayo und Trujillo im Norden Perus Halt gemacht. Die Landschaft ist eine Wüste, sandig und trocken. Der Norden Perus hat sehr viel Kultur zu bieten. In Tumbes haben wir 1500 Jahre alte Pyramiden gesehen der Lambayeque-Kultur. Im super schönen Museo de Tumbes Reales de Sipan konnten wir viele Keramiken, Gold- und Silberschmuck und andere Grabbeigaben bestaunen. Mit Grabbeigaben von nur drei Königen konnte ein 3-stöckiges Museum gefüllt werden! Es war richtig beeindruckend die feinen Keramiken und Schmuckstücke zu bestaunen – allesamt zwischen 1700 bis 2000 Jahre alt! Unglaublich, was die Menschen der Moche-Kultur alles hergestellt haben. Sie waren sehr kreativ und hielten – anders als z.B. die Ägypter – in den Keramiken Emotionen von Menschen und kleinste Details fest. Da wir eine super Guidein hatten, die Archeologie studierte und auch zweitweise in der Schweiz und Deutschland gewohnt hat, erfuhren wir sehr viel Interessantes über die Kulturen des alten Perus. Bei einem Freund von ihr, ein Moche-Künster, haben wir zwei wunderschöne Replikas von Keramik-Vasen gekauft. Er stellt die Keramiken mit den alten Materialien und Techniken her. Er ist recht bekannt in der Region und der Discovery Channel hat mal eine Doku über ihn und die Moche-Kultur gemacht. Man könnte meinen seine Keramiken kosten super viel, aber für 17 Franken für zwei Stück kann man wirklich nichts sagen.

In Trujillo haben wir Chan Chan besucht, auch bekannt als die "goldene Stadt" (weil alles goldig angemalt war) und das Zentrum der Chimú-Kultur (ca. 400 n.Ch.). Die Menschen haben dort Tiere visualisiert - real und abstrakt! Abstrakte Kunst ist also nichts Neuzeitiges. Beeindruckend war auch der 1700 Jahre alte Mond-Tempel mit einer Wand über 60 m lang und 10 m hoch, alles noch in den Originalfarben bemalt!

Nach den Kulturbesuchen sind wir weiter nach Huaraz in die Cordillera Blanca. Von Huaraz aus kann man bei klarem Wetter einige 5000 und 6000er sehen - mit Schnee bedeckt, ähnlich wie in den Alpen. Weil während zwei Tagen Streik ist, konnte wir den Santa Cruz Trek leider nicht machen, somit gehen wir morgen weiter in die Hauptstadt Lima.

Im ganzen Land wird wegen dem neuen Verkehrsgesetz gestreikt und demonstriert. So wie die hier fahren, scheint es als ob es momentan gar kein Gesetz gäbe. Jeder fährt in die Strasse rein wie es gerade passt (Rechtsvortritt, Stop u.ä. gibt es nicht). Rote Ampeln werden ignoriert. Fussgänger müssen über die Strasse eilen, weil die Autofahrer auf keinen Fall vom Gas gehen. Es wird überholt und gedrängelt wo es nur geht. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Autos zugenommen, und es entstehen darum Probleme, die früher niemanden tangiert haben. Das Gesetz selber ist eine sehr gute Idee, passt aber vorallem den Taxifahrern und Transportunternehmen nicht, weil sie zukünftig bei gleichem Fahrverhalten Bussen zahlen müssen (z.B. wenn bei Rot über die Ampel gefahren wird). Die Welt dreht hier etwas anders als bei uns. ;-)

Donnerstag, 2. Juli 2009

Wunderwelt Galapagos

To our Galapagos friends of the Guantanamera Cruise and Scuba Iguana: We don´t need to tell you about the unbelievable experiences we made in the Galapagos. But we´d like to thank you for the great time, the funny jokes and the interesting stories. We wish you all the best and hope to hear from you soon! By the way: we tried Riesels universal Galapagos bird call (sucking on his fingers and doing that pff-noise) under water. You wouldn´t believe it: the hammer heads and turtles came in groups!

Nach ein paar entspannten Tagen in Baños (Festland Ecuador), einer original Schweizer-Rösti im Swiss Bistro und einer 7 Stunden Busfahrt nach Guayaquil sind wir vor zwei Wochen zu den Galapagos Inseln geflogen. Ein Archipel von 18 vulkanischen Inseln im Pazifik, auf dem Äquator liegend, 1000 km von der Küste Ecuadors entfernt. Eine Tier- und Naturwelt wie sie sonst auf der Welt wohl nirgends existiert.

Wir waren gespannt und haben uns gefragt ob wir das Glück haben werden mit Seelöwen zu schnorcheln, die urtümlichen Leguane zu sehen und mit Hammerhaien zu tauchen! Nach zwei Wochen in dieser Natur-Wunderwelt haben wir das alles und noch viel mehr erlebt:

Wir haben duzende Seelöwen und Seelöwen-Babys am Strand liegen sehen, beim Säugen, beim Spielen im Wasser, beim Schnorcheln, beim Tauchen. Sie sind super schnell und elegant, kommen unter Wasser zu uns, schauen uns in die Augen und blasen Bubbles aus der Nase, schwimmen durch unsere Tauchbubbels und weg sind sie. Ein paar Minuten später kommt die Seelöwen-Mami mit dem Baby zu uns und das Spiel beginnt von Neuem…

Die Galapagos Pinguine sind die kleinsten Pinguine der Welt und schwammen schnell wie der Blitz an uns vorbei und waren im nächsten Moment wieder hinter der Flosse. Die Begegnungen sind nur sehr kurz aber sehr speziell und atemberaubend.

Nervenkitzel kam auf, wenn die Blue Footed Boobies (Vögel mit blauen Füssen) fischten und dabei wie ein Blitz ins Wasser stachen, zwei Meter von unserem Kopf entfernt. Aus kleinster Entfernung konnten wir spezielle, grosse Vögel beobachten, z.B. Frigat-Vögel mit dem roten Brustsack welche die Weibchen anlocken, Red Footed Boobies am Nesten und beim Ausbrüten der Eier. Von kleinen Darwin Finken bis zu Albatrossen hat es auf den Galapagos alles – und das zu Tausenden und aus nächster Nähe.

Die bekannten Marine Iguanas (Meer-Leguane) mit dem urmässigen Gesicht und den Zacken auf dem Körper konnten wir zu Duzenden auf den Steinen beim Sonnenbaden und beim Kämpfen aus einem halben Meter Entfernung beobachten.

Die Riesenschildkröten mit einem Körper so gross wie ein Mensch, bis 250 kg schwer, sind Urgetiere die uns an Stephen Spielbergs ET erinnerten. Meeresschildkröten sind so nah an uns vorbeigeschwommen, dass sie uns fast berührt haben. Wir haben sie beim Spielen, Vermehren und in der Putzstation (verschiedene Putzerfische kommen zur Schildkröte und befreien Panzer und Körper von Bakterien, Algen u.a.) gesehen.

Tausende Fische von kleinen Putzerfischen über Thunfischen zu Barracudas schwimmen in Riesen-Schwärmen um uns herum und schliessen uns ein. Die eleganten aber doch sehr bulligen Hammerhaie sind recht scheu. Bei Gordon Rocks hatten wir das Glück einige aus einer Entfernung von 3-5 Metern zu sehen. Da blieb uns fast die Luft weg.

Von den unglaublichen Begegnungen mit den Tieren vergisst man fast die beeindruckende Landschaft. Eine Insel tropisch und grün, die andere mit einer kargen Lava-Landschaft wie auf dem Mars, die dritte mit einem karibischen Strand und trockenen Büschen, die vierte mit rotem Sand und steilen Klippen. Auch die Begegnungen mit den anderen Gästen und der Crew auf dem Schiff machen aus der Zeit hier ein speziell schönes Erlebnis.

Morgen verlassen wir die Wunderwelt Galapagos mit unvergesslichen Erinnerungen und der Absicht, dass wir hier nicht das letzte Mal waren. Wir fliegen retour nach Guayaquil und reisen auf dem Landweg von Ecuador nach Piura in Peru.

Sonntag, 14. Juni 2009

In der Mitte der Welt

Die letzte Woche haben wir uns Quito und Umgebung ausgiebig angeschaut.
Wir wohnen in der Villa Nancy, von Rachel (aus der Schweiz) und Viktor (aus Ecuador) geführt. Rachel hat uns super viele Tipps gegeben und vorgestern waren wir mit ihr, Elsbeth, Andrea und Marco (aus Luzern) und zwei Deutschen in der Altstadt. Die alten Gebäude und Kirchen sind Nachts super schön beleuchtet. Wir haben zu diesem Anlass den typischen Canelazo probiert, ein warmer Frucht-SCHNAPS-Zimt-Drink. Leckerschmecker und Holdrio!

Mit dem Teleferico - eine richtige Gondelbahn! - sind wir von 2850 m (Höhe von Quito) auf 4200 m rauf gegondelt und haben uns die 2 Millionen Stadt mal von oben angesehen. Zur besseren Höhenanpassung haben wir etwas Fitness gemacht (siehe Videos).

Der Name Qui-to heisst auch "Mitte der Welt". Diese Mitte der Welt wollten wir uns genauer anschauen, also sind wir mit dem Bus zum Äquator gefahren. Es hatte zwei Äquators: ein alter mit einem grossen Monument gemäss den Franzosen (evaluiert mit Sternen und Sonne), und ein genauer gemäss GPS 150 m daneben. Bei dem mit GPS haben sie uns diverse Experimente vorgeführt. Am meisten beeindruckt hat uns das Wasserexperiment. Wasser in einem Becken, dass direkt auf dem Äquator steht, läuft schnurstracks ohne Strudel runter. 1 m südlich läuft es im Uhrzeigersinn, und 1 m nördlich im Gegenuhrzeigersinn runter. Der Grund dafür ist die Erdrotation. Wir hätten nicht gedacht, dass eine solch geringe Distanz eine so grosse Auswirkung hat. Naja, hätten wir in der Physik mal besser aufgepasst.

Gestern Abend sind wir nach Otavalo gefahren, eine Stadt etwas nördlich von Quito mit dem berühmtesten Artesanias-Markt von Ecuador (oder gar Südamerikas). Wir durften dort in der Wohnung von Rachel und Viktor übernachten, das war super! Es gibt in Otavalo verschiedene Märkte, am lustigsten fanden wir den Tiermarkt für die Einheimischen. Da werden lebende Hühner, Schafe, Gänse und Meerschweinchen (eines für 4-5 Dollar) verkauft. Letztere sind aber nicht ein Haustier sondern eine Delikatesse! Der Kunsthandwerk-Markt war recht gross und voll mit Einheimischen, nur ab und zu haben wir Touristen gesichtet. Die Otavalo-Leute sind gut im Produzieren von Kleidern, Gewebtem und Gesticktem und fast alle tragen die traditionellen Trachten und Hüte. Die Leute sind sehr unbekümmert, relaxt und freundlich.

Quito ist die erste Stadt in Latein-/Südamerika die uns richtig gut gefällt. Trotzdem machen wir uns morgen langsam auf den Weg in den Süden, nach Banos. Und am 18. Juni fliegen wir dann von Guayaquil aus auf die Galapagos-Inseln. Dank der Finanzkrise haben wir eine 8-Tages Cruise auf einem Tourist Superior Schiff für 1300 Dollar (statt 2000) bekommen und machen jetzt noch separat 3 Tauchtage! Ach ja, wir haben per Riesenzufall hier noch das gleiche Modell unserer Fotokamera gefunden, ihr könnt euch also wieder auf Unterwasserfotos freuen! Wir uns auch! :-)

Wir hoffen euch gehts allen gut und dass ihr es etwas wärmer habt als wir. Nach 35 Grad in Lateinamerika frieren wir uns hier bei ca. 20 Grad tagsüber und 12-15 Grad nachts den A... ab.

Montag, 8. Juni 2009

Adios America Latino

Heute sind wir auf dem letzten Kontinent unserer Reise - Südamerika - angekommen. Somit haben wir das spannende Lateinamerika hinter uns gelassen.

Nach dem Tauchen in San Juan del Sur (Nicaragua) sind wir über die Grenze - dieses Mal mit einem Touribus - nach Costa Rica. Wir haben drei schöne Tage in Playas del Coco verbracht und sind von dort aus die bekannten Bat Islands getaucht. Diese sind berühmt für die Bullenhaie. Es war ein perfekter Tag: Sonneschein, keine Wolken, ein super geiles Tauchboot und nur vier Taucher plus Guides. Die drei Dives waren richtig gut, wir haben theoretisch fünf Bullsharks gesehen - effektiv haben wir einen (Martin) und einen Schatten (Yvonne) gesehen. Neben Bullsharks hatte es aber auch viele Eagle Rays und tausende Fischschwärme. Und das Beste: unsere Tauchcomputer haben eine Wassertemperatur von 29.8 Grad angezeigt - das ist sogar noch wärmer als Sipadan. Auf der stündigen Bootsfahrt retour nach Playas del Coco wurden wir von verspielten Delfinen begleitet, welche mit dem Boot ein Wettrennen veranstalteten. Zeitenweise waren mehr als 10 Delfine beim Boot. Wir konnten super geile Bilder und Videos machen. Blöd nur, dass eine grosse Welle kam, das Boot einen Ruck machte, die geliebte Tauchkamera ins Wasser fiel und auf den Tiefen des Meeres auf Nimmerwiedersehen verschwand. Seufz... Zum Glück haben uns die super Leute vom Summer Salt Tauchshop (vom Schweizer Patrick Odermatt geführt!) als Erinnerung einige ihrer Bilder zur Verfügung gestellt.

Am Donnerstag sind wir in die Hauptstadt San Jose gefahren. Leider mussten wir dort einige Tage verbringen, weil wir am Freitag noch auf die Schweizer Botschaft mussten um die neue Visa-Karte abzuholen. Es war recht lustig, auf Berndeutsch begrüst zu werden und durch verschiedene Schweizer-Broschüren zu schnuppern. Die hatten sogar die Schweizer Illustrierte!

In Quito (Ecuador) haben wir das Schweizer-Feeling beibehalten und sind in die Villa Nancy eingezogen, die von einem sympathischen Schweizer-Ecuadorianischen Ehepaar geführt wird. Morgen machen wir uns zur Avenida Amazonas auf um diverse Angebote für die Galapagos-Inseln zu vergleichen und Abends gibts dann vielleicht ein Raclette! :-)

Freitag, 29. Mai 2009

Busfahren in Lateinamerika

Wir haben inzwischen schon einige Regionen Lateinamerikas besucht es gefällt uns richtig gut. Die Leute sind super freundlich, authentisch und interessiert. Am besten gefällt es uns bis jetzt in Guatemala und Nicaragua. Nicht nur wegen den unterschiedlichen Landschaften, sondern vorallem wegen den Leuten. Wir haben in den letzten zwei Monaten diverse Transportmittel benutzt um von A nach B zu kommen und dabei einige lustige Sachen gesehen. Wir stellen euch hier einmal die verschiedenen Busse vor, das Transportmittel Nummer eins in Lateinamerika.

1. Touristenbusse
Diese sind vor allem im Mexico sehr präsent. Richtig komfortable Reisecars mit bis zu 60 Sitzen. In Mexico sind wir oft mit diesen Bussen gereist, weil die günstigeren Busse nur marginal günstiger waren. In den Bussen waren entgegen unseres Erwartens auch viele Einheimische (meistens fast mehr Einheimische als Touristen). Die Busse kommen mit allem Komfort den man sich wünschen kann: verstellbare Sitzlehne, A/C, TV, Toilette und Sitzreservation. Während in Mexico nur die Sitze besetzt waren, wurden in Honduras in den Gängen mit kleinen Plastikstühlen noch zusätzliche Plätze geschaffen (zum gleichen Preis versteht sich).

2. Minibusse / Shuttles
Diese sind sehr populär in Guatemala und teilweise auch in Mexico. Die Busse haben zwischen 10 und 20 Sitzen und sind immer voll. Auf dem Dach hat jede Menge Gepäck Platz von Rucksäcken über Marktartikel bis zu Bettgestellen und Matrazen. Die Minibusse sind noch recht bequem und man kommt gut mit den Leuten ins Gespräch – wenn sie nicht gerade am ein- oder aussteigen sind. Einmal haben wir es erlebt, dass der Fahrer seine ganze Familie (Frau und zwei Kinder) mitgenommen hat.
In Honduras gibt es auch Minibusse. Diese sind allerdings die schlechteste Option weil die Fahrer so schnell fahren, dass man froh ist keinen Fensterplatz zu haben. Sie sind aber trotzdem langsamer als andere Busse, weil in einem Dorf alle paar Meter angehalten wird. Zudem sind die Busse überfüllt. Wir sind z.B. von Copan Ruinas Richtung Santa Rosa de Copan gereist und durften 10 Sitze mit ca. 20 Leuten teilen. Die Leute kennen sich untereinander alle. Die Busse sind auch sehr beliebt für Postlieferungen. Im Ort A gibt eine Frau dem Fahrer einen Brief mit. Irgendwo zwischen Ort A und B wartet dann jemand auf der Strasse, der den Brief während laufender Fahrt entgegen nimmt.

3. Chicken Busses
So werden die legendären alten Schulbusse aus den USA genannt! Während sie in Honduras meistens als School Bus beschriftet im traditionellen Orange zu finden sind, sieht man sie in Nicaragua und insbesondere in Guatemala in allen Farben. Die Qualitätsspanne reicht von schön zu recht gemacht bis Rostbeule. Allen gemeinsam sind aber die vielen religiösen Sprüche wie z.B.: "Jesus Cristo bendige este bus y sus pasajeros (Jesus beschütze diesen Bus und seine Passagiere)" oder unser Lieblingsspurch "No the preocupes si no regreso, yo soy con Jesus Cristo (Mach dir keine Sorgen wenn ich nicht zurückkomme, ich bin mit Jesus)". Die Sprüche werden mit Maria-Figuren, grossen Jesus-Klebern und bunten Kreuzen ergänzt und geben damit die Legitimation zum Fahren wie der Teufel persönlich. Egal ob mit 100 kmh auf der Schotterstrasse oder mit 80 kmh um eine Haarnadelkurve wo es 50 Meter runter geht: solange gebetet wird, wir wohl nichts passieren. Ihr könnt uns glauben, wir haben häufig nicht nur wegen der Hitze geschwitzt - sind bis jetzt aber immer wohlbehalten angekommen. Die Busse sind das günstigste Transportmittel (und in Nicaragua meist das einzige). Eine Stunde Fahrt inkl. Unterhaltung (siehe unten) kostet unter 1 USD.
In den Chickenbussen arbeiten neben dem Fahrer zwischen 1 bis 3 Leuten, einer zieht das Geld ein, einer hängt an der Türe raus und schreit raus wohin der Bus fährt und der Dritte ist verantwortlich für das Gepäck (oder je nach dem einer für alles). Effizienz ist in Lateinamerika normalerweise ein Fremdwort, nicht aber bei den Chickenbusses: Um Zeit zu sparen, geht der Gepäck-Mann bei 80 kmh-Fahrt bei der Hintertür raus, klettert an der Metallleiter den Bus hoch, läuft über das ganze Dach und holt das Gepäck von einem Passagier, der im nächsten Moment aussteigen möchte. Aber passieren kann ja nichts: Jesus beschützt diesen Bus und seine Passagiere. ;-)
Eigentlich immer läuft im Bus spanisch-sprachige Pop-Musik. Jedes zweite Lied heisst etwas mit „corazón“ (Herz), jedes andere mit “ amor“ (Liebe). Es sind also praktisch immer so richtig kitschige Balladen, welche alle kennen und lauthals und dramatisch mitsingen. Allen voran die Männer!
Lustig sind auch all die Verkäufer, die laufend in den Bus ein- und aussteigen. Es wird einfach alles verkauft: Wasser und Milch in Plastikbeuteln, frischer Käse, Gepäck, Pollo con Arroz (Hühnchen mit Reis), Früchte, Kaugummi und und und. Aber nicht nur Esswaren, auch Sänger versuchen ihr Glück. Da kommt zum Beispiel der 10jährige Junge und singt ein Lied über Armut und Hunger um damit Geld zu sammeln. Wir sind uns allerdings nicht sicher ob die Leuten etwas geben weil er es braucht oder damit er aufhört zu singen… Medikamenten-Verkäufer sind auch sehr beliebt. Einmal stieg ein Mann ein und hielt einen Vortrag über all die lieben Bakterien und Würmer, die tagtäglich den Magen plagen (ironischerweise war das gerade 3 Tage nach der Entdeckung von Yvonnes Amöben...). Der Mann hat ein natürliches Allerheilsmittel gegen alle diese Würmer, Parasiten und wie sie heissen. Er ist rhetorisch fast so gut wie Barack Obama und unterhält uns während einer guten halben Stunde. Auf der Medikamenten-Packung steht ein Preis von 150 Lempiras für 10 x 20 Tabletten (man kriegt es rezeptfrei in der Apotheke). Die Leute sind erpicht auf das Medikament und viele kaufen 3 oder 4 x 20 Tabletten, schliesslich macht der Mann einen richtig guten Preis: 20 Lempiras für 20 Tabletten! Jetzt könnt ihr selber nachrechnen was der Typ verdient, wenn er in einer halben Stunde zwei ganze Verpackungen verkaufen kann.
So gibt es noch viele kleine lustige Stories, die unglaublich aber wahr sind. Beeindruckt sind wir immer von den vielen Kindern die mit ihren Mamis oder Geschwistern reisen. Selbst nach 2 oder 3 langweiligen Stunden im Bus, sitzen sie immer noch bei Mami auf dem Schoss, ruhig, zufrieden und kein „zänne“. Die Leute sind hier ja alle sooo geduldig. Vielleicht liegt das daran, dass die das ganze Leben immer so lange auf die Busse warten müssen. Wenn es heisst es kommt jede Stunde ein Bus (um eins, zwei, drei, vier, fünf), und der um drei und vier heute nicht kommt, kommt halt vielleicht einer um fünf. Aber irgendwie geht’s immer forwärts.

Wir sind heute in San Juan del Sur angekommen, ein Surfort an der Pazifikküste Nicarguas. Zuvor haben wir mit Rosalee und Dan aus Londen (haben wir in Leon getroffen)eine super gute Woche in Masaya (bester mercado de artesania), in Grenada (der schönsten Kolonialstadt Nicaraguas) und auf der Isla Ometepe verbracht. Nicaragua hat viele schöne Orte zu bieten und eine gute Portion an Kultur, Menschen und Humor.

Freitag, 22. Mai 2009

Nos encanta Nicaragua

Nach dem wir (resp. Yvonne) wegen Würmli im Darm nochmal einen Rückfall hatte, haben wir unseren Aufenthalt in Santa Rosa de Copan etwas ausgedehnt. Dort werden Flor de Copan - für einige die besten Cigarren der Welt - hergestellt. Wir haben uns an einem Vormittag die Fabrik angeschaut. Leider war es nicht erlaubt Fotos zu machen, vermutlich wegen den zum Teil doch eher unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Es war sehr interessant zu sehen, wie diese Premium-Cigarren zu 100% handgefertigt werden. Pro Tag machen die fast 1500 Arbeiter 7000 Cigarren: vom lagern, trocknen der Blättern, verarbeiten der Blätter (Venen entfernen, glätten, wieder trocknen, Geschmäcker sortieren, etc.), Rollen und schlussendlich schön "verkleben". Wir haben uns ein paar "Puros" - wie die Cigarren hier genannt werden - gekauft um euch zuhause etwas zuzunebeln.

Die Hauptstadt von Honduras - Tegucigalpa - ist nicht nur schwierig auszusprechen sondern auch schwierig schön zu finden (dreckig, kriminell und unsicher). Nach nur einer Nacht in Tegucicalpa sind wir mit dem Ticabus zur Grenze Honduras - Nicargua. Der Grenzübergang war einer der angenehmsten den wir bis jetzt gehabt haben, fast keine Hektik und fast keine Leute. Um nach Nicaragua zu gelangen, gehts über eine Brücke. Da der Fluss vermutlich keinem Land gehört, stört es auch niemanden, dass darin die Lastwägen und Busse gewaschen werden. ;-) In Nicaragua gabs vor der Einreise noch eine Schweinegrippe-Kontrolle: in einem improvisierten Büro unter freiem Himmel wurden wir nach Symptomen gefragt und mussten unsere nächste Hoteladresse, Passangaben etc. angeben.

Nach 6 Stunden Busfahrt sind wir in Leon ausgestiegen. Leon ist eine schöne koloniale Stadt etwa 2 Stunden nördlich von Managua (Hauptstadt) und beherbergt unter anderem die grösste Kathedrale Lateinamerikas. Die Kathedrale war der Legende nach ursprünglich nicht so gross geplant, irgendwie wurden aber die Pläne mit denen der Kathedrale von Lima (Peru) ausgetauscht. So soll jetzt also Perus Kathedrale in Nicaragua stehen und umgekehrt. Obs stimmt wissen wir natürlich nicht. Aber sicher ist, dass die Kathedrale die riesigste und schönste ist, die wir bis jetzt gesehen haben. In der Nähe von Leon hat es jede Menge Vulkane. Weil wir aber nicht bloss einen Vulkan hochgehen wollten, haben wir uns zum Volcano Boarding entschieden! Das ist wie Schlitteln in der Schweiz, aber halt den Vulkan hinab (auf schwarzen Staub und Steinen). War ziemlich lustig! Yvonne hat sogar einen Speed von 40 kmh erreicht (Böögi schnegelte mit 36 kmh)! Guides, die das regelmässig machen, erreichen aber halsbrecherische 80 kmh - unvorstellbar. Wir haben schon bei 40 kmh viel Staub und Steine gefressen.

Am Abend danach haben wir uns einen normalo-Abend gegönnt und im Kino "Angels and Demons" (mit Tom Hanks) angeschaut - für 35 Cordoba (2 Franken). Das Kino glich zwar mehr einer Lagerhalle, die Sitze waren aber bequem wie bei uns und auch Dolby Suround hats gehabt. Lustig war aber, dass wir hören konnten wie der Projektor "rätterte". Es war ein netter Abend, den wir als einzige Touristen mit ca. 300 Nicaraguanern teilten.

Heute sind wir mit einem englischen Päärchen nach Masaya gefahren. Hier hat es den besten Artesanias-Markt von Nicaragua - wir haben uns heute eine schöne Hängematte gekauft. Heute Abend gibts im Markt gratis Konzerte und Folklore-Tänze! Wir feieren also seelisch mit dem "Openair Soundcheck" mit - auf lateinamerikanisch halt. :-)

Montag, 11. Mai 2009

Nos gusta Honduras

Vor einer Woche setzten wir mit der Fähre von der Paradiesinsel Rotan zum Festland von Honduras über. Am Fähreterminal haben wir das erste Mal etwas live von der Schweinegrippe mitgekriegt: alles Personal trug Mundschutz. Sonst war eigentlich alles normal. Nach fast zwei Stunden sind wir in La Ceiba angekommen, von wo wir uns gleich auf den Weg zur Jungle River Lodge im Pico Bonito Nationalpark machten.

River Rafting
In der Lodge haben wir ein nettes Päärchen aus Schweden kennengelernt (Anne und Magnus), mit denen wir dann die nächsten Tage gereist sind. Am Nachmittag waren wir River Raften auf dem Rio Cangrejal, mit dabei war auch Chris aus Manchester. Zu Beginn machten wir ein paar Übungen: im Fluss schwimmen, sich am Seil den Fluss hochziehen und am Schluss von einem richtig grossen Stein rennen und dann abspringen. Dann gings ab mit dem Schlauchboot den Rio Cangrejal hinab mit Rapids bis zur Klasse 4 – wir wissen nicht genau was das bedeutet, aber es war lustig. Das Raften in diesem Fluss ist recht einfach, weil das Wasser nach jeder Stromschnelle wieder relativ ruhig ist. Leider war das Wasser schoggifarbig, weils am vorigen Tag in den Bergen geregnet hat.

Cuero y Salado Wildlife Reserve

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zur Cuero y Salado Wildlife Reserve. Allein schon die Anfahrt dahin war spannend. Mit dem Auto verliessen wir die Jungle River Lodge und machten im nächsten Dorf einen ungeplanten Halt bei „ATB Honduras“ (Autowerkstatt). Ein Pneu schien an Luft zu verlieren, also wurde er kurzerhand abmontiert, in eine rostig alte Badewanne voll Wasser gelegt und geschaut obs irgendwo blubbert. Doch es schien alles okay: also Rad drauf und weiter gings.

Auf dem Weg haben wir grosse Felder von Ananas-Plantagen gesehen (wisst ihr eigentlich wo die Früchtchen wachsen? Siehe Foto.). Um in die Wildlife Reserve zu gelangen, mussten wir mit einem kleinen Zug 9 km weit fahren (ca. 45 Minuten). Da das Geleise gerade erneuert wird, mussten wir in der Mitte der Strecke neben den etwa 30 (!) fleissigen Gleismonteuren vorbei spazieren und auf der anderen Seite der Baustelle in einen anderen Zug einsteigen. Nach dem Züglifahren sind wir für zwei Stunden aufs Boot und damit durch die schöne Jungle-Gegend gefahren. Von Mangroven, wilden Vögeln, Krokodilen, Affen bis zu Kindern, die jeden Tag dort fischen, haben wir alles gesehen. Retour gings dann wieder mit dem Zügli zum Auto, wo wir feststellen musstn, dass der blöde Pneu wohl doch ein Loch hatte. Der Fahrer hat aber im Eiltempo den Ersatzreifen montiert und uns nach La Ceiba chauffiert.

La Ceiba
In La Ceiba mussten wir uns noch neue Flip Flops kaufen – die alten wurden uns auf Roatan (während wir am Nachtschnorcheln waren) geklaut. Die Stadt selber hat uns nicht gefallen (ungemütlich, dreckig, komische Leute, laut), aber wir haben uns dort mit Magnus, Anne und Chris zum Abendessen getroffen und dann beschlossen, dass wir zusammen zu den Copan Ruinen in Westhonduras (an der Grenze zu Guatemala) fahren. Am nächsten Tag sassen wir zusammen 8 Stunden im Bus.

Copan Ruinas
1 km von den Maya-Ruinen von Copan entfernt liegt das nette Dörfchen Namens Copan Ruinas wo wir uns die letzten Tage einquartiert haben. Am ersten Tag waren wir ein Vogel-Reservat wo Tiere von Ex-Haustier-Papgeien wieder ausgewildert werden. Auf dem Spaziergang retour in die Stadt haben wir das authentische hondurasische Leben gesehen. Viele Leute leben in schäbigen Hütten, die Kleider werden im Fluss gewaschen, vieles wird mit Pferden transportiert und viele verdienen ihr Geld mit Früchte verkaufen.

Am Nachmittag sind wir dann noch ins Museum wo viele Originale der Copan-Mayastätte ausgestellt sind. Die Ruinen selber haben wir uns am nächsten Morgen mit einem Guide angeschaut. Das war sehr interessant. Insbesondere die vielen Details und Hieroglyphen haben uns gut gefallen.

Am Mittag haben wir uns dann zusammen mit Anne, Magnus und Chris die angeblich beste Guacamole der Stadt gegönnt. Sie schmeckte zwar gut, aber irgendwie kamen unsere Mägen damit nicht klar. Nach einer langen Nacht mit Furz mit feuchtem Abgang (gäu Phippu!) und Erbrechen waren wir ziemlich geschafft. Bei Martin hats dann langsam gebessert, bei Yvonne allerdings nicht. Mit Lebensmittelvergiftungen steht es jetzt 1:1 zwischen uns. Nach zwei Injektionen und vier verschiedenen Medikamenten hat sich jetzt aber auch Yvonne langsam erholt, so dass wir wieder "gsond ond gfräsig" weiterreisen können.

Donnerstag, 30. April 2009

Jacky Sparrow und Co. auf Roatan Island

Hier also noch die lang erwartete Auflösung: Sorry, aber wir mussten echt warten bis wir wieder an einem schönen Karbikstrand sind. Es war richtig amüsant eure Spekulationen zu lesen, vielen Dank für alle Kommentare und Mails! Wir hatten eine "Schiis"-Freude daran! ;-)

Inzwischen sind wir auf Roatan Island angekommen. Das ist eine schöne Jungle-Insel mit weissen Sandstränden in der Karibik vor Honduras. Wir haben von einem englischen Päärchen (auch auf Weltreise) den Tipp für ein super Apartement erhalten und uns da gleich für eine Woche eingemietet. Das Apartement ist unglaublich (40 m2, grosses Bad, Küche, Ankleide, und zwei Doppelbetten - obwohl uns ja jetzt eines wieder genügt) und kostet unglaubliche 49 USD pro Tag (Roatan ist sonst richtig teuer: normalerweise kostet hier ein einfaches Zimmer ohne Küche und Bad soviel). Auf dem Balkon hats bequeme Hammoks (Hängematten) und wir können frische Limonen (für Guacamole) und Kokosnüsse pflücken. Das Apartement befindet sich in West End, ein kleines Dorf mit vielen Tauchshops und ein paar Läden. Das Essen kaufen wir im Supermarkt, alles Gemüse/Früchte kaufen wir auf Trucks auf der Strasse, weils viel frischer und günstiger ist.

Roatan ist aber nicht nur bekannt für die schönen Strände und das warme Meer, sondern auch als Tauchparadies. Wir waren gestern und heute schon an ein paar super geilen Tauchplätzen. Die Sicht ist super, es hat viele schöne Korallen, viele Fische und Schildkröten, die richtig fotogen sind. Nach dem Entspannen sind wir hier also wieder mal richtig am Entspannen... ;-) und am Deko-Bier geniessen.
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Samstag, 25. April 2009

Isla Mujeres - Cancun - Adios Mexico!

Die letzten vier Tage haben wir auf der Fraueninsel (Isla Mujeres) vor Cancun verbracht. Die Insel heisst so, weil dort die einzige Maya-Königin gelebt und regiert hatte. Isla Mujeres ist eine kleine Insel mit farbigen Häusern, die so richtig Karibikstimmung aufkommen lassen. Wir haben uns in ein günstiges Appartement eingemietet und konnten endlich mal wieder selber kochen - somit hatte Yvonne wieder mal etwas anderes als Guacamole und Nachos. :-)

Die Insel ist recht gemütlich und die Leute sind sehr freundlich. Wir haben uns für einen Tag einen Golf Cart gemietet. Diese sind sehr populär bei Touristen wie auch Einheimischen. Mit dem super schnellen Golf Cart (30 kmh) kommt man in gut 30 Minuten einmal um die Insel rum (siehe Foto wie schnell der Cart ist). Zum Glück hat uns hier niemand gekannt ;-). Nein im Ernst, es war ideal um die Insel zu besichtigen. Wir sind an einen schönen Schnorchelstrand gefahren und konnten Baracudas sehen! Im Cafe Monagua konnten wir sogar wieder einmal Schweizerdeutsch bestellen, weil dort eine junge Schweizerin arbeitet (seit 4 Jahren in Mexico).

Auf der Insel hat es eine Wasserschildkrötenfarm, die wir besucht haben. Es sollte eigentlich ein Ausbildungs- und Schutzzentrum sein, wir sind uns jedoch nicht wirklich sicher, ob das Zenter dort gut oder schlecht für die Tiere ist. Die Unterschiede zu solchen Zentren z.B. in Australien sind doch recht gross. Wir hatten das Gefühl, dass dieses Zentrum in Mexico eher zum Vergnügen der Touristen gemacht wurde als zum Schutz der Tiere. Das Gleiche gilt auch mit "nadar con tiburones" - "schwimmen mit Haien". Da wird ein armer Katzenhai in einem kleinen Käfig im Wasser gehalten, die Touris steigen rein, halten ihn hoch und machen ein stolzes Foto. Ziemlich fragwürdig.

Sonst müssen wir sagen, dass uns die Karbik gut gefällt. Die Sonne scheint den ganzen Tag. Das Wasser und die Strände sind sauber und in einem guten Zustand. Jedoch je weiter nördlicher man die Mexicoküste hochgeht, desto touristischer, verbauter und kommerzieller wird es. Momentan verweilen wir in Cancun. Wir sagen dazu nur: zum Glück hat es einen Pool in unserem Hotel wo wir uns verweilen können.

Allgemein hat uns Mexico recht gut gefallen, die Leute sind sehr freundlich wie in Guatemala, sind jedoch reicher und westlicher. Das Land selber haben wir als sehr einfach zu bereisen empfunden (weil es touristischer ist und somit bessere Infrastrukturen hat) und wir haben uns trotz gegenteiliger Informationen immer sicher gefühlt. Wir müssen allerdings sagen, dass wir beim Reisen in Mexico weniger nah am Tagesgeschehen waren als in Guatemala, wo wir in einer Familie gelebt haben. Allgemein fällt uns in Lateinamerika auf, dass die Leute herzlicher und offener miteinander umgehen, sich mitten auf der Strasse umarmen und offen Freude zeigen.

Morgen fliegen wir nach Roatan, eine Karibikinsel vor Honduras (Bay Islands). Dort sind wir hoffentlich auch aus der Gefahrenzone der Mexico-Schweinegrippe raus. Wir haben das aus den Medien mitbekommen, behalten die Entwicklungen im Auge und hoffen, dass die Welt auch dieses Mal von einer Pandemie verschont bleibt.

PS zur Hut-Abstimmung: Jacky freut sich über den Sieg! Auflösung folgt.

Sonntag, 19. April 2009

"Hut auf!" – Stimmung

Das erste Mal seit unserem Reisestart haben wir so richtig Streit… wir können uns einfach nicht einigen und brauchen deine Hilfe.

Da wir jetzt an der Karibik sind - wo die ganze Zeit die Sonne scheint - hat sich jeder von uns einen Sombrero gekauft. Bloss, wer hat den Besseren?

Wir brauchen deine Meinung: welcher Sombrero ist der Gewinner?

Chacmool – Mayagott/göttin mit Muschelschmuck

Jack/Jacky Sparrow – Pirate of the Carribbean

Die Kriterien sind Style, Kreativität und natürlich Karibikfeeling!

Du hast ab jetzt 5 Tage Zeit auf der linken Seite deinem Favoriten eine Stimme zu geben. Aber bitte nicht nur das „Knöpfli“ drücken, wir wollen Kommentare sehen! :-) Daran haben wir nämlich immer „rüüüüüdig Fröid“!

Wir sind gespannt auf das Ergebnis - und schlafen bis dahin in getrennten Betten.

Yvonne und Martin

Grüsse aus der Karibik!

Endlich sind wir wieder am Meer: an der Karibik. Das Meer hier in Tulum ist recht wild und die Farben sind unglaublich: beige-weisse feine Sandstrände, türkis und azurblaues Wasser und blauer Himmel. Wir haben uns in einem günstigen Cabana (Hütte) direkt am Strand einquartiert und geniessen die Zeit mit Margaritas, Caipis und Cervezas. :-)

In Tulum gibt’s auch einiges zu unternehmen. Gestern haben wir die Maya-Ruinen von Tulum besucht (eigentlich sind es nicht wirklich Maya-Ruinen sondern von den Nachfahren). Die Ruinen selber sind recht klein, aber „Steihüüfe direkt ade Küste“ sind trotzdem sehr schön!

Vorgestern haben wir zwei ganz spezielle Tauchgänge gemacht: Cenote Diving in der Höhle Dos Ojos! Eine Cenote ist eine Höhle die mit Tageslicht beleuchtet ist. Der Unterschied zum Cave Diving ist also, dass man immer noch etwas natürliches Licht in der Höhle hat (wenn es auch zum Teil richtig dunkel war). Das war ein super tolles Erlebnis! Glasklares, warmes Süsswasser, keine Schwebeteilchen und somit Sichtweiten von bis zu 100 Metern! In der Höhle hat es viele schöne Formationen mit Stalagmiten (diese Tropfteils). Wir sind durch Kanäle getaucht, wo es oben, unten und auf der Seite solche Formationen hatte. Plötzlich kam dann wieder irgendwo ein Licht hinein und im Wasser gab es die schönsten Lichteinfälle. Da es recht dunkel war, sind unsere eigenen Fotos nicht wirklich etwas geworden. Wir haben uns aber an der Höhle noch eine DVD gekauft und euch davon noch ein paar Bilder raufgeladen. Martin ist heute noch in zwei anderen Höhlen tauchen (ich habe Ohrprobleme und konnte darum nicht mit, seufz) – ich beschäftige mich gerade mit Blogschreiben und Sönnele, was auch gut aushaltbar ist.

Morgen gehen wir wieder etwas in den Norden auf die Isla Mujeres (liegt vor Cancun)! Adios y que les vaya bien!

Donnerstag, 16. April 2009

Valladolid

Die letzten drei Tagen haben wir in Valladolid (zwischen Merida und Cancun) verbracht und uns verschiedene Sachen in der Umgebung angeschaut. Ganz in der Nähe sind die Ruinen von Chichen Itza, darum wird Valladolid gerade kräftig ausgebaut (internationaler Flughafen, neue Luxushotels, etc.). Momentan merkt man davon aber noch wenig, die Stadt ist recht überschaubar, hat einige nette Restaurants und freundliche Leute.

Gestern haben wir die seit Kurzem für das Publikum geöffnete Maya-Stätte Ek-Balam besucht. Die Ruinen sind zwar auf kleinem Raum, dafür aber sehr gut erhalten (teilweise restauriert), mit vielen interessanten Details. Besonders gefallen hat uns, dass wir während der ersten halben Stunde die einzigen Personen in den Ruinen waren, später kamen dann noch vier weitere Touris. Weil es hier so heiss ist (über 35 Grad) sind wir am Nachmittag in die Höhle X-Keken in der Nähe von Valladolid. In der Höhe kann man gut baden – es hatte allerdings ziemlich viele Leute.

Heute haben wir uns das neue Weltwunder Chichen Itza vorgenommen. Wie erwartet eine super Touri-Schlacht (zum Glück waren wir unter der Woche und nicht am Wochenende da). Seit es so viele Touristen hat sind alle Ruinen abgesperrt (Erosionsgefahr), man kann sie darum nur aus einer gewissen Entfernung bestaunen. In der Mitte der Maya-Stätte befindet sich das "Castillo" – die berühmte Pyramide. Ist noch recht schön, wir müssen jedoch ehrlich sagen, dass die steilen Pyramiden von Tikal – welche mitten im Jungle stehen – unsere absoluten Maya-Favoriten sind, gefolgt vom schönen, überschaubaren Ek-Balam. In Chichen Itza hat es ein grosses Ballspiel-Court. In der Mayakultur war ein ganz spezielles Ballspiel sehr populär. Die Spieler waren sehr angesehen. Es gibt aber nur Abbildungen des Spielsw. Man weiss also nur, dass es gespielt wurde. Man hat aber nirgends ein Reglement gefunden. Man weiss also nicht genau wie es gespielt wurde und hat überhaupt keine Ahnung wie die Regeln des Spiels waren. Klar ist, dass nach dem Ausgang des Spiels einige Spieler geopfert wurden. Die Historiker streiten sich jedoch darüber ob es sich dabei um die Verlierer oder Sieger handelte.

Wir melden uns dann wieder wenn wir von etwas berichten können von dem wir "drus" kommen. Das wird wahrscheinlich vom Baden an der Karibikküste sein!

Sonntag, 12. April 2009

Viva Mexico!

Neben Bier / Margarita trinken und Tschutte luege (in unserem Hotel in Campeche hat es einen Fernseher!!!) haben wir uns in Mexico schon einiges angeschaut:

San Cristobal de las Casas

Ein nettes Indigena-Dorf mit viel Kunsthandwerk von den indianischen Einwohnern und ein sehr gemütliches Städtli (85000 Einwohner). Es hat viele schöne Restaurants mit feinem, scharfem Essen. Unsere erste Probe von grüner Chilisauce war ziemlich hot – wir können jetzt sagen, dass die Grüne definitiv die Schärfste ist. Von San Cristobal aus haben wir den Cañon del Sumidero besucht. Mit dem Jetboot sind wir zwei Stunden lang durch die tiefe Schlucht gefahren – stellenweise ragen die steilen Felsen bis zu 1 km hoch! Nach den kühlen Temperaturen in San Cristobal de las Casas (15 Grad) konnten wir uns im Sumidero so richtig aufwärmen. Auf ein Bad im Fluss haben wir jedoch dankend verzichtet, als wir die lieben Krokos aus naher Entfernung bewundern konnten.

Palenque
Am nächsten Tag sind wir mit einem Mini-Bus nach Palenque gefahren. Bei Agua Azul haben wir einen Zwischenstopp gemacht und den schönen Wasserfall bewundert. Leider war es aber ziemlich überloffen mit mexikanischen Osterferien-Touristen, so dass wir dankend auf ein Bad verzichtet haben. Da wir uns die Wasserfälle von Misol-Ha wegen einem regionalen indigena-Konflikt nicht angeschaut haben, hatten wir für die Ruinen von Palenque etwas mehr Zeit. Diese Tempelstadt ist etwas besser erhalten (oder mehr restauriert) als Tikal in Guatemala, hat uns aber weniger beeindruckt. Palenque ist recht touristisch und die Tempel stehen auf perfekten Grasflächen, war also irgendwie nicht so authentisch – und zudem eine Sau-Hitze. Interssant war jedoch der Sakropharg vom ersten König von Palenque. Er wurde unter der mehrere Tonnen schweren Pyramide begraben, was eine statische Meisterleistung der Mayas ist – und zudem auch der einzige bislang bekannte Fall einer Grabstätte in Pyramiden.
Das Städtchen von Palenque selber hat neben ein paar Restaurants und Läden nicht sehr viel zu bieten. Darum sind wir dann nach einem Tag gleich weiter nach Campeche.

Campeche
Unsere erste Reise in den sehr komfortablen ADO-Bussen war richtig angenehm. Der Transport ist recht günstig (5 Stunden kosten 20 CHF). Campeche ist eine Stadt, der vor einigen Jahren der Titel UNESCO Weltkulturerbe verliehen wurde. Es ist hier sehr gemütlich, die Häuser sind in bunten Farben angestrichen und: es ist am Golf von Mexico. Wir konnten uns also endlich wieder mal das Meer anschauen (leider hats aber keinen Stand in Campeche). Die Stadt war früher ein wichtiges internationales Handelszentrum weil es dank der Stadtmauer sicher gegen die Piraten war.
Böögi hat hier eine spezielle Bierkombination probiert. Das Bier wird mit Limonensaft und Salz gemischt – ein Getränk der speziellen Art (siehe two on tour live). Es gibt auch noch eine Variante mit Tabasco drin „för die wo totau döre send“.

So geht es weiter
Morgen gehen wir weiter Richtung Chichen Itza, eines der neuen Weltwunder. Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden! Unser weiterer Plan sieht wie folgt aus: Relaxen an der Karibik (in Tulum und Umgebung), nach Roatan (Bay Islands, Honduras) fliegen zum Tauchen und anschliessend Honduras, Nicaragua und Costa Rica bereisen. Die ganze Tour könnt ihr- wie immer - im Blog ganz unten anschauen.

Bei uns hats leider keine Schoggiosterhasen (dafür viele alte VW Beetles). Wir wünschen euch ein relaxtes Osterweekend, schicken euch etwas Ferienfeeling und freuen uns immer über News von „zuhause“!

Mittwoch, 8. April 2009

Guatemala - Mexico

Border crossing
Am Montag morgen nehmen wir um sechs Uhr morgens das Boot (eine "lancha" = altes Holzboot mit Platz für ca. 12 Leute oder je nach Bedarf auch mehr) auf dem Lago di Atitlan nach Panajachel, wo wir vom Shuttle abgeholt werden. In Vollbesetzung und mit ziemlich viel Gepäck auf dem Dach gehts dann innert ca. 4 Stunden an die mexikanische Grenze. Aus dem nirgendwo taucht plötzlich eine Barriere auf und wir betreten die Zone von Geldhändlern, (korrupten) Grenzbeamten, Marktfrauen und Kindern die für einen Hungerlohn Gepäck schleppen. Plötzlich wird alles hektisch, wir gehen mit dem Pass zur Migration von Guatemala für den Ausfuhrstempel und suchen einen Händler um unser tausende guatemaltekischen Quetzales in mexikanische Pesos zu wechseln. Mit etwas Verhandeln können wir den schlechten Kurs von 1.5 wenigstens auf 1.6 bringen ("normal" wäre etwas 1.7 oder höher) - wir müssen das Geld aber hier wechseln weil es mit zunehmender Entfernung von der Grenze an Wert verliert. Unsere Gruppe hat in der Zwischenzeit schon das Gepäck vom Bus genommen (der Bus muss gewechselt werden) und ist Richtung mexikanische Seite gelaufen, während wir noch das Geld zählen. An der Grenze geht das so: der Geldhändler zählt die 100er Noten Quetzales "uno, dos, tres" - zum Glück haben wir mit flinken Augen zugeschaut und gesehen wie aus "uno, dos, tres" plötzlich fünf Scheine wurden. Schlussendlich haben wir dann unsere Pesos erhalten und sind mit unserem Gepäck unserer Gruppe hinterher gehechtet. Etwa 200 m weiter konnten wir den mexikanischen Bus beziehen - einen weissen Chevi Van und ein Fahrer der wohl lieber Formel 1 Pilot geworden wäre. Im Bus erfahren wir von unseren Mitreisenden, dass einige guatemaltekische Grenzbeamten mit unserem Busfahrer diskutiert haben, weil sie von uns noch "zusätzliches" Geld für ihre "Leistungen" wollten. Irgendwie konnte sich der Busfahrer "rausschnorren".
Um fünf Uhr nachmittags sind wir endlich in San Christobal de las Casas angekommen - gesund und munter aber mit einem grossen Loch im Magen weil wir weder Frühstück noch Mittagessen hatten. Wir haben dann schnurstracks unsere ersten mexikanischen Tacos verspiesen! Mmhhh.

Rückblick Guatemala
Die Zeit in Guatemala haben wir sehr genossen. Das Land hat so viel Schönes zu bieten, aber auch seine Schattenseiten. Seit dem Einmarsch von spanischen Erobern ist die Korruption im Lande ein grosses Problem, so dass gar nie eine richtig funktionierende Demokratie geschweige denn eine erfolgreiche Wirtschaft entstehen kann. Wir haben in unserer Familie in Antigua viel über Politik und die Chancen und Probleme von Guatemala diskutiert. Wir mussten mit Bedauern feststellen, dass schon der Ansatz einer Lösung unmöglich zu realisieren ist, weil das Geld auf jeder denkbaren Stufe im Nirgendwo verschwindet (Politik, Wirtschaft, Polizei, etc.). Die Guatemalteken sind sehr freundlich, zuvorkommend und arbeiten viel - doch irgendwie nützt das alles wenig, wenn die Korruption jede Mühe zu Nichte macht.

Zunehmend ist auch der "narcotrafico" (Drogenverkehr) ein grosses Problem das vom nördlichen Nachbarn ins Land hineinkommt. Speziell im Norden und Westen von Guatemala hat es viele Drogenanbaugebiete und die Drogenbarone kommandieren Land und Leute. Zwei Studenten aus Kanada, welche mit uns bei der Familie Romero gewohnt habe, waren zuvor in einer Landregion im Norden um beim Bau von Häusern zu helfen. Eines Tages hatte ein Lastwagen ein Panne in diesem Dorf. Die Dorfbewohner haben entdeckt, dass der Lastwagen voller Maschinengewehre und Munition war und alle haben sich in ihrem Haus versteckt, die Türen verschlossen und abgewartet bis alles vorbei war... irgendjemand, der die Polizei gerufen hatte, bekam ein paar Tage später Besuch (es waren Schüsse zu hören).

Auch in Guatemala City herrscht ein richtiges Chaos und sogar die Einheimischen trauen sich in gewisse Gebiete der Stadt nicht hinein. Die Stadt ist ein richtiges Slum - und ab und zu sieht man einen Bentley (!) vorbeifahren. Vor zwei Wochen sind in der Stadt sechs Busfahrer (von Chicken Buses) erschossen worden. Wir waren richtig geschockt, haben dann aber im Internet gelesen, dass allein im letzten Jahr über 160 Bus- und Taxifahrer in Guatemala City ermordet wurden. Eine Erklärung dafür ist die Erpressung von Schutzgeld durch Jugendbanden, eine andere der perverse Plan der rechten Mafia die "linke" Regierung zu stürzen (durch die Demonstration der unfähigen Regierung, diese Morde aufzuklären). Auch der Drogenkrieg ist in der Stadt präsent. So gibt es z.B. eine Region (zwei oder drei Blocks) die durch die Drogenmafia abgeriegelt wird. Jeder "Fremde" (= alle die nicht Drogen konsumieren, verkaufen oder vertreiben) der da rein geht, wird erschossen. Die Region wird darum von den Guatemalteken grossräumig gemieden und jeder hat Angst sich in der Hauptstadt mit dem Auto zu verfahren (weil alles so schlecht angeschrieben ist) und aus Versehen in diese bestimmt Strasse zu fahren. Überhaupt ist die Angst ein allgegenwärtiger Begleiter (Angst vor Gewalt, Drogen und Existenzangst). Um so mehr haben wir die Guatemalteken jedoch als fröhliche, aufgeschlossene, interessierte und herzliche Menschen erlebt. Sie versuchen unermüdlich ihr Guatemala in die richtigen Bahnen zu lenken. Viele internationale Hilforganisation sind mit regierungs-unabhängigen Projekte präsent (z.B. für Kinder die Hungern weil jedes zweite Kind unter 14 Jahren unterernährt ist, für Waisenkindern oder Kinder die misshandelt werden, Häuserbau, Ausbildung, Abfallmanagement, etc.).

Die Probleme sind komplex und überfordern uns, weil alles unlösbar scheint. Unsere eigenen "schweizerischen" Probleme, z.B. die Sorgen um die Konjunktur, verlieren plötzlich an Bedeutung. Unsere Meinung, dass Demokratie für jedes Land die richtige Lösung zu Wohlstand und Friede ist, kommt ins Wackeln. Wir hoffen sehr, dass Guatemala irgendwie aus seinem Dilema ausbrechen kann.

Trotzdem - oder umso mehr - war es für uns ein besonderes Erlebnis dieses wunderschöne Land zu bereisen. Guatemala hat soviel zu bieten: hübsche gemütliche Städte wie Antigua, aktive Vulkane, Tropenregionen mit Urwald, vergange Hochkulturen wie die Mayas, Karibik, schwarze Pazifik-Strände, lebendige Indigena-Kulturen mit Märkten in Hunderten von Farben - und zu guter Letzt: viele liebenswerte, fröhliche und herzliche Menschen!

Vielleicht ist der Toursimus ein Ansatz zur Besserung in Guatemala, weil mit Touristen auch andere Weltanschauungen und mehr internationale Beachtung ins Land kommen. Wir wissen es nicht...

Freitag, 3. April 2009

La tiempo vuelve

Wie schnell die Zeit vergeht… jetzt sind wir schon über 4 Wochen in Antigua, haben viel Spanisch gelernt und viel erlebt und Neues kennengelernt. In Antigua selber war die letzten Wochen viel los, weil hier „Quaresma“ ist (Fastenzeit vor Ostern). Jedes Wochenende hat es Prozessionen (Umzüge) mit grossen Dekorationen und jedes Wochenende mehr Zuschauer. Zudem gibt es hier die Tradition der „Alfombras“. Das ist eine Art Teppich aus eingefärbtem Sägemehl oder Blumen in den schönsten und farbigsten Designs die man sich vorstellen kann. Schade ist nur, dass die Leute für ein „Alfombra“ zwischen 4 und 12 Stunden benötigen, die Arbeit aber nur kurz bestaunt werden kann. Die Prozession spaziert nämlich munter darüber und hinterlässt einen Haufen „Güsel“. Amüsant ist, dass unverzüglich nach der Prozession - keine 5 Minuten vergehen - die Maschinen auffahren und alles wegräumen. Schade für die viele Arbeit, aber zum Glück haben wir einige schöne Fotos gemacht!
Antigua gefällt uns allgemein sehr gut. Vor allem die vielen Farben und Überraschungen (hinter jeder Mauer steckt etwas Neues: eine schöner Garten, ein spezielles Restaurant, etc.). Wir sind etwas traurig, dass die Zeit hier vorüber ist, haben aber noch einiges vor uns. Zudem zieht es uns langsam aber sicher wieder an den Strand!

Hier aber noch ein paar Stories (sorry wenn der Beitrag wieder etwas lang wird) über unsere Guatemala-Erkundungen:

Vulkan Pacaya
Am 8. März sind wir auf unsre erste Exkursion um Guatemala besser kennen zu lernen. Das Ziel war der Vulkan Pacaya. Der Aufstieg war recht anstrengend. Die super schöne Aussicht und die einmalige Gelegenheit einen aktiven Vulkan von so nahe zu sehen, ist aber jede Mühe wert. Es wäre auch möglich gewesen hoch zu Ross den Vulkan zu besteigen doch das überliessen wir den anderen. Fliessende, rote Lava haben wir leider nicht gesehen Der Lavastrom floss leider auf der anderen Seite den Berg runter. Immerhin konnten wir aber über 9 Tage alte Lava laufen – die entsprechend unsstabil war (siehe Fotos).

Semuc Champey
Über das Wochenende des 14. /15. März sind wir in einem Minibus, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, nach Coban gefahren. Es war eine lustige Tour. Nicht nur wegen den Leuten. Am ersten Abend hiess das Restaurant in dem wir zu Nacht essen sollten MC Donald. Wir fanden dann aber doch noch ein asiatisches Take Away, das unseren Hunger etwas besser stillte als ein Big Mac. Am Morgen des zweiten Tages fuhren wir mit eine 4WD Pickup nach Semuc Champey. In Guatemala gilt: „Auf ein Fahrzeug dürfen so viele Personen geladen werden wie irgendwie möglich. Und wenn nicht alle Platz haben kann man sich auch an der Seite anhängen.“ (siehe Foto, für die Fahrt kamen noch ca. 5 Personen auf allen Seiten / Dach dazu). Nach einer Stunde sind wir dann in Semuc Champey angekommen wo wir eine strengen Wanderung zum Mirador (Aussichtspunkt) gemacht haben. Von hier aus konnte man gut den Fluss und die natürliche Brücke mit ihren Pools bestaunen. Nach dem Abstieg genossen wir ein relaxtes Bad in den wunderschönen Pools von Semuc Champey. Das Wasser war recht warum und super klar. Etwas später gingen wir zur Höhle Santa Maria, auf dem Programm stand „mirar la cueva“ (=die Höhle anschauen / besichtigen). Am Eingang der Höhle erhielten wir eine weisse Kerzen. Und dann gings los: durch schwarzes, dunkles Wasser waten, dann schwimmen (mit der Kerze in der Hand), durch steile, glitschige Treppen hochsteigen, durch enge Gänge klettern, wieder ins Wasser springen und wieder schwimmen, schlussendlich sich mit den Füssen voran durch ein enges Loch fallen lassen (ohne zu wissen was unten kommt), einen Wasserfall hinabgleiten und im Wasser untertauchen. Da in Guatemala dem Wort Sicherheit etwas weniger Beachtung geschenkt wird, haben wir alles ohne Sicherung, ohne Helm und mit Bikini und Flipflops gemacht. Das war also „mirar la cueva“. :-)

Rio Dulce / Livingston / Tikal
Das letzte Wochenende sind wir mit der Schule auf einen 4-Tagesausflug nach Rio Dulce und Tikal gereist. In Rio Dulce starten wir die Bootsfahrt auf dem Fluss Richtung Karibik. Dort besichtigen wir das nette Städtchen Livingston, wo die Leute ganz anders sind als in Antigua weil es viele Immigranten aus Afrika hat. Das Mittagessen haben wir am Strand zu uns genommen und konnten schon mal ein erstes Mal etwas „Karibikluft“ schnuppern! Später gings dann zurück mit dem Boog un weiter mit dem Bus nach Tikal im Norden von Guatemala (5 Stunden Fahrt). Am Samstag haben wir die unglaublich schönen Maya-Ruinen von Tikal besucht und konnten sogar in den Ruinen frühstücken. Ruhig war es allerdings nicht, weil die Affen in den Bäumen wohl nicht gerne Besucher in „ihren“ Ruinen haben und darum ein ziemliches Theater gemacht haben. Das war sehr amüsant. Die Mayas sind eine faszinierende Kultur und hatten ein riesiges Wissen (z.B. Astrologie, erstes Zahlensystem mit einer Null, etc.). Nach einer Interessanten Führung durch die verschiedenen Ruinen sind wir weiter nach Flores, ein schönes Städtchen auf einer Seeinsel in der Nähe. Die nächste Nacht haben wir im ökologischen Hotel „Finca Ixcabal“ verbracht – ein Erlebnis der besonderen Art. In unserem Bungalow war glücklicherweise nur ein Riesengrashüpfer. Die zwei Mädels im Bungalow neben uns hatten das Vergnügen das Zimmer mit zwei handgrossen Tarantulas zu teilen… iiiiiiiiiiiiiiiiigit. Am nächsten Morgen hatten wir unsere Sachen so schnell wie noch nie gepackt und waren froh wieder im Bus zu sein. Auf dem Retourweg haben wir uns noch eine alte Piratenburg und die Ruinen von Chirigua angeschaut. Dort hat es viele Stellas der Mayas, eine davon war besonders interessant: auf der prophezeien die Mayas nämlich ein weltveränderndes / zerstörerisches Ereignis im Jahr 2013. Vamos a ver!

Antigua
Morgen nehmen wir also wie gesagt Abschied von Antigua – das uns ziemlich ans Herz gewachsen ist. Wir reisen weiter zum Lago die Atitlan und dann am Montag nach San Cristobal de las Casas in Mexico. Wir sind gespannt was uns dort für Abenteuer erwarten (hoffentlich keine Tarantulas!).
Martin hat sich in der Zwischenzeit von seiner Salmonelleninfektion erholt und erfreut sich - seinem hohen Alter entsprechend – bester Gesundheit. ;-)

Samstag, 7. März 2009

Antigua Guatemala

Hola chicos y chicas!

Wir sind gut in Guatemala angekommen und haben am Dienstag mit dem Spanischunterricht begonnen. Sechs Stunden pro Tag für vier Wochen, so werden wir sicher eine Menge lernen.

Während Yvonne schon viel Neues gelernt hat, kann Martin inzwischen den Satz „no comprendo“ akzentfrei aussprechen.  Nein im Ernst, der Unterricht ist super, unsere maestros grossartig und die Sprach zwar schwierig aber „muy bonito“.

Wir wohnen in Antigua bei der Familia Romera (eine Strasse von der Schule entfernt). Alle sind sehr nett und aufmerksam – und Elda kocht immer sehr gut. Das Haus ist sehr gross und hat Platz für etwa 10 Studenten, ist also ein bisschen wie ein Hotel. Unser Zimmer ist im ersten Stock und wir können von dort aus aufs Dach und somit alle drei Vulkane rund um Antigua sehen. Der eine war die letzten paar Tage sehr aktiv mit Explosionen alle paar Stunden. Das ist wirklich aufregend!

Morgen machen wir eine Exkursion zum Vulkan Pacaya, der ebenfalls aktiv ist aber bestiegen werden kann. Wir haben schon etwas kalte Füsse! Das wird sich aber sicher ändern wenn wir neben der Lava stehen…

Ach ja, heute waren wir noch im Fitnesscenter! Wir haben uns ein Monatsabi gelöst und wollen unsere Muskeln wieder etwas auf Vordermann bringen (und geniessen auch die warmen Duschen dort, in unserem Bad zuhause hats nämlich nur kaltes Wasser). Die Fitnessgeräte sind sehr gut und modern, das Gebäude aber wie ein anderes Haus im Dorf. Ihr könnt euch also auf die Fotos freuen!

Hasta la vista, baby (oder so)!

Montag, 2. März 2009

Bling bling grrrr bling

Endlich mal wieder eine Woche keinen Regen! Das gute Wetter haben wir ausgenützt um den Hollywood Boulevard rauf und runter zu spazieren, die Universal Studios zu besuchen und diverse Persönlichkeiten zu treffen. Letztere waren zwar nicht so gesprächig (vielleicht lags daran, dass sie entweder aus Wachs oder Karton waren...).

Die letzten fünf Tage haben wir in fabulous Las Vegas verbracht! Die amerikanische Spielhölle der Superlative! Riesige Casinos, noch grössere Hotels und entsprechende Parkhäuser dazu. Es ist hier alles so riesig gross, verückt und übertrieben - unglaublich selbst wenn man davor steht. Las Vegas ist natürlich auch für seine Shows bekannt. Wir haben uns das Phantom der Oper im Venetian und Cirque de Soleil im Treasure Island angeschaut und es war beides super spektakulär und phantastisch. Unser Spielbudget hat sich unfreundlicherweise in den Tresorraum (von Teri Benedikt und Konsorte) verabschiedet - wobei dies am einarmigen Banditen mit Abstand am schnellsten ging (bei uns hats irgendwie nie "bling bling" gemacht...). Auch Black Jack ist definitiv nicht unsere Disziplin. Wenigstens beim Roulette konnten wir mit einem angemessenen Einsatz über eine Stunde spielen.

Morgen verlassen wir die Gambling City - und damit auch das englischsprachige Gebiet. Ab jetzt heisst es also: "Hablas espanol? Si." (oder auch: "no comprendo, soy turisto"). Für uns fängt somit ab Montag in Guatemala sozusagen eine neue Reise an! Wir freuen uns schon riesig auf Latein- und Südamerika und die Abenteuer, die uns dort erwarten!

Wir hoffen bei euch in der Schweiz ist auch alles palletti und dass der liebe Frühling bald mal vorbeischaut!

Liebe Grüsse aus Las Vegas!

Mittwoch, 25. Februar 2009

23. Februar 2009 - der längste Tag in unserem Leben

Mensch, war das ein laaaanger Tag:

8.00h: Aufstehen und ein Himmel ohne Wolken (wie wir es in NZ sonst nicht erlebt haben), alle Rucksäcke packen
9.00h: ein weiteres 10 kg Packet (an Fidi Leutner) verschicken - in ca. 10 Wochen kommt also Post aus Neuseeland
9.30h: Landung in Los Angeles
10.00h: Camper innen und aussen tiptop putzen und polieren
10.30h: endlich aus dem Flieger aussteigen
11.00h: ein Cafe trinken im "Hollywood Bakery Cafe" in Parnell :-)
12.00h: spazieren und fein essen im hübschen Parnell (älstester Vorort Aucklands)
12.15h: erstaunlich schnell auschecken, Gepäck abpicken, durch den Zoll und LA-Luft schnuppern
13.00h: Queen Mary 2 im Hafen von Auckland bestaunen (das Schiff fasst über 3000 Passagiere und über 1000 Besatzung und ist das grösste Passagierschiff der Welt)
13.30h: mit der Metro nach Hollywood und im Hostel direkt am Hollywood Blvd einchecken - cool die bauen vis-a-vis gerade die Kulissen für die Oskars auf (wir sehen den grossen goldenen Oscar beim vorbeilaufen)
14.00h-15.00h: Wicked Abgabestation suchen (wie die Neuseeländer ihre Strassen und Highway-Exits beschildern werden wir wohl nie verstehen...)
14.30h: der grosse goldene Oskar liegt jetzt auf dem Lastwagen - shit, die Oskars waren ja gestern (jetzt ist auch klar warum die Strassen so super sauber sind)
15.00h: Mittagessen am Walk of Fame
16.00h: Taxi zum Flughafen
16.30h: mit Angelina Jolie, Tom Cruise, Arnold Schwarzenegger und Spiderman plaudern (und keine Antwort bekommen) im Hollywood Wax Museum
19.00h: todmüde ins Bett und bis morgens um acht schlafen
20.00h: endlich losfliegen in Richtung Los Angeles - der Partnerstadt von Auckland
21.00h: Abendessen über dem Pazifik
23.00h: erster Film fertig geschaut - Zeit zum schlafen

So, und jetzt könnt ihr studieren... und was habt ihr so gemacht?

Sonntag, 22. Februar 2009

Northland

Das Northland – der ferne Norden der Nordinsel – hat uns in Neuseeland mit am besten gefallen. Schöne weisse und schwarze Beaches, Wälder und grüne saftige Wiesen, die direkt am Beach enden… Zwar hat es hier auch wieder ab und zu geregnet, aber nach etwa 22 Regentagen in einem Monat haben wir uns daran schon fast gewöhnt. Trotz feuchtem Wetter haben wir einige Highlights erlebt:

Bay of Islands
Von Paihia aus sind wir mit einem Jetboot (2 x 800 PS) zum Hole in the Rock gefahren und bei wilden Wellen sogar dadurch. Das Hole in the Rock ist wie der Name sagt ein Loch im Fels –quasi ein kurzer Tunnel. Das war ein riesen Spass!
Ach ja, die lustigen Autos: die Ozzies wie auch die Kiwis sind Autofreaks und sie lieben die prallen Farben. Nicht nur gelb und grasgrün sind voll im Trend, sondern auch violett, hellblau und orange sind der letzte Schrei. Da können wir nur schreien.

Ninety Mile Beach
Trotz einigen Regentropfen liessen wir es uns nicht nehmen, mit unserem Wicked auf dem Ninety Mile Beach – der wohl berühmteste Sandstrand der Welt – zu cruisen. Ihr könnt euch schon auf das Video freuen!

Muriwai Beach
Fast wieder in der Gegend von Auckland haben wir am wunderschönen schwarzen Sandstrand von Muriwai Halt gemacht und den Surfern zugeschaut. Böögi hat es hier tatsächlich doch noch geschafft sich mit einem Surfbrett in die Wellen zu stürzen! Ein kraftraubendes aber extrem cooles und spezielles Erlebnis, das ich sicher wiederholen werde.

Mittlerweile sind wir seit zwei Tagen in Auckland und schauen uns die verschiedenen Stadtteile dieser sehr abwechslungsreichen und lebhaften City an. Morgen bringen wir unseren Wicked wieder auf Vordermann bevor wir am Montag Abend alles abgeben und uns auf den langen Weg über den Atlantik machen! „LA, wir kommen!“ Dort wird das Wetter hoffentlich besser sein: change! we believe! :-)

PS:
Wir haben rechts neu "soundontour" eingefügt weil wir während dem Reisen immer einige spezielle Songs haben die wir rauf und runter hören... so seit ihr also auch musiktechnisch immer aktuell dabei. "Pokerface" z.B. ist obwohl sonst weniger unser Stil im Ozzieland der absolute Oberkracher. Der Song erinnert uns darum wie AC/DC an unsere super Zeit in Australien. "Gotta Be Somebody" ist momentan unser absolutes Liebslingslied und passt gut zu unserem bevorstehenden Besuch in LA. Wenn wir "Viva La Vida" hören, sehen wir immer wieder die fantastische Unterwasserwelt und das schwerelose Gefühl von Sipadan (Malaysia) - war dies doch der Song der in unserem Tauchvideo gespielt wurde.