Freitag, 3. April 2009

La tiempo vuelve

Wie schnell die Zeit vergeht… jetzt sind wir schon über 4 Wochen in Antigua, haben viel Spanisch gelernt und viel erlebt und Neues kennengelernt. In Antigua selber war die letzten Wochen viel los, weil hier „Quaresma“ ist (Fastenzeit vor Ostern). Jedes Wochenende hat es Prozessionen (Umzüge) mit grossen Dekorationen und jedes Wochenende mehr Zuschauer. Zudem gibt es hier die Tradition der „Alfombras“. Das ist eine Art Teppich aus eingefärbtem Sägemehl oder Blumen in den schönsten und farbigsten Designs die man sich vorstellen kann. Schade ist nur, dass die Leute für ein „Alfombra“ zwischen 4 und 12 Stunden benötigen, die Arbeit aber nur kurz bestaunt werden kann. Die Prozession spaziert nämlich munter darüber und hinterlässt einen Haufen „Güsel“. Amüsant ist, dass unverzüglich nach der Prozession - keine 5 Minuten vergehen - die Maschinen auffahren und alles wegräumen. Schade für die viele Arbeit, aber zum Glück haben wir einige schöne Fotos gemacht!
Antigua gefällt uns allgemein sehr gut. Vor allem die vielen Farben und Überraschungen (hinter jeder Mauer steckt etwas Neues: eine schöner Garten, ein spezielles Restaurant, etc.). Wir sind etwas traurig, dass die Zeit hier vorüber ist, haben aber noch einiges vor uns. Zudem zieht es uns langsam aber sicher wieder an den Strand!

Hier aber noch ein paar Stories (sorry wenn der Beitrag wieder etwas lang wird) über unsere Guatemala-Erkundungen:

Vulkan Pacaya
Am 8. März sind wir auf unsre erste Exkursion um Guatemala besser kennen zu lernen. Das Ziel war der Vulkan Pacaya. Der Aufstieg war recht anstrengend. Die super schöne Aussicht und die einmalige Gelegenheit einen aktiven Vulkan von so nahe zu sehen, ist aber jede Mühe wert. Es wäre auch möglich gewesen hoch zu Ross den Vulkan zu besteigen doch das überliessen wir den anderen. Fliessende, rote Lava haben wir leider nicht gesehen Der Lavastrom floss leider auf der anderen Seite den Berg runter. Immerhin konnten wir aber über 9 Tage alte Lava laufen – die entsprechend unsstabil war (siehe Fotos).

Semuc Champey
Über das Wochenende des 14. /15. März sind wir in einem Minibus, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, nach Coban gefahren. Es war eine lustige Tour. Nicht nur wegen den Leuten. Am ersten Abend hiess das Restaurant in dem wir zu Nacht essen sollten MC Donald. Wir fanden dann aber doch noch ein asiatisches Take Away, das unseren Hunger etwas besser stillte als ein Big Mac. Am Morgen des zweiten Tages fuhren wir mit eine 4WD Pickup nach Semuc Champey. In Guatemala gilt: „Auf ein Fahrzeug dürfen so viele Personen geladen werden wie irgendwie möglich. Und wenn nicht alle Platz haben kann man sich auch an der Seite anhängen.“ (siehe Foto, für die Fahrt kamen noch ca. 5 Personen auf allen Seiten / Dach dazu). Nach einer Stunde sind wir dann in Semuc Champey angekommen wo wir eine strengen Wanderung zum Mirador (Aussichtspunkt) gemacht haben. Von hier aus konnte man gut den Fluss und die natürliche Brücke mit ihren Pools bestaunen. Nach dem Abstieg genossen wir ein relaxtes Bad in den wunderschönen Pools von Semuc Champey. Das Wasser war recht warum und super klar. Etwas später gingen wir zur Höhle Santa Maria, auf dem Programm stand „mirar la cueva“ (=die Höhle anschauen / besichtigen). Am Eingang der Höhle erhielten wir eine weisse Kerzen. Und dann gings los: durch schwarzes, dunkles Wasser waten, dann schwimmen (mit der Kerze in der Hand), durch steile, glitschige Treppen hochsteigen, durch enge Gänge klettern, wieder ins Wasser springen und wieder schwimmen, schlussendlich sich mit den Füssen voran durch ein enges Loch fallen lassen (ohne zu wissen was unten kommt), einen Wasserfall hinabgleiten und im Wasser untertauchen. Da in Guatemala dem Wort Sicherheit etwas weniger Beachtung geschenkt wird, haben wir alles ohne Sicherung, ohne Helm und mit Bikini und Flipflops gemacht. Das war also „mirar la cueva“. :-)

Rio Dulce / Livingston / Tikal
Das letzte Wochenende sind wir mit der Schule auf einen 4-Tagesausflug nach Rio Dulce und Tikal gereist. In Rio Dulce starten wir die Bootsfahrt auf dem Fluss Richtung Karibik. Dort besichtigen wir das nette Städtchen Livingston, wo die Leute ganz anders sind als in Antigua weil es viele Immigranten aus Afrika hat. Das Mittagessen haben wir am Strand zu uns genommen und konnten schon mal ein erstes Mal etwas „Karibikluft“ schnuppern! Später gings dann zurück mit dem Boog un weiter mit dem Bus nach Tikal im Norden von Guatemala (5 Stunden Fahrt). Am Samstag haben wir die unglaublich schönen Maya-Ruinen von Tikal besucht und konnten sogar in den Ruinen frühstücken. Ruhig war es allerdings nicht, weil die Affen in den Bäumen wohl nicht gerne Besucher in „ihren“ Ruinen haben und darum ein ziemliches Theater gemacht haben. Das war sehr amüsant. Die Mayas sind eine faszinierende Kultur und hatten ein riesiges Wissen (z.B. Astrologie, erstes Zahlensystem mit einer Null, etc.). Nach einer Interessanten Führung durch die verschiedenen Ruinen sind wir weiter nach Flores, ein schönes Städtchen auf einer Seeinsel in der Nähe. Die nächste Nacht haben wir im ökologischen Hotel „Finca Ixcabal“ verbracht – ein Erlebnis der besonderen Art. In unserem Bungalow war glücklicherweise nur ein Riesengrashüpfer. Die zwei Mädels im Bungalow neben uns hatten das Vergnügen das Zimmer mit zwei handgrossen Tarantulas zu teilen… iiiiiiiiiiiiiiiiigit. Am nächsten Morgen hatten wir unsere Sachen so schnell wie noch nie gepackt und waren froh wieder im Bus zu sein. Auf dem Retourweg haben wir uns noch eine alte Piratenburg und die Ruinen von Chirigua angeschaut. Dort hat es viele Stellas der Mayas, eine davon war besonders interessant: auf der prophezeien die Mayas nämlich ein weltveränderndes / zerstörerisches Ereignis im Jahr 2013. Vamos a ver!

Antigua
Morgen nehmen wir also wie gesagt Abschied von Antigua – das uns ziemlich ans Herz gewachsen ist. Wir reisen weiter zum Lago die Atitlan und dann am Montag nach San Cristobal de las Casas in Mexico. Wir sind gespannt was uns dort für Abenteuer erwarten (hoffentlich keine Tarantulas!).
Martin hat sich in der Zwischenzeit von seiner Salmonelleninfektion erholt und erfreut sich - seinem hohen Alter entsprechend – bester Gesundheit. ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hola amigos,schön weder vo euch zghöre ond zgseh.Euch schiints jo super zgoh.Aber das esch au kes Wonder,mer wörds det au gfalle,vorallem am Wasser.Ehr send üs metem Bikini scho chli vorus...,aber bi üs chont de Früehlig au äntlich!Chönd ehr jetzt gnueg Spanisch för üchi wietere Reise?Gniessids wieterhin,bliebid gsond ond mäldid euch wederemol,ha freud gha am lange Telefon us USA.Thanks a lot!Grüess ond Köss a beidi vo allne s`Leutners

Anonym hat gesagt…

Ola zäme schön, weder öppis vo euch zghöre. Hend scho bald dänkt, ehr cheugid vo luuter spanisch nömme dütsch schriebe, aber das esch jo zom Glöck ned so. S'Telefon hed eus au riesig gfreut gha, aber nachher han ech emmer mega längiziiit nach euch beidne.Ehr hend jo scho weder extrem vel schöns erläbt, au met ere Salmonellevergiftig, aber gäll, Martin, ned dass de jetz au no Veganer ned emol Vegi wersch? Mer hend jetz grad serscht mol de Grill bruucht nach dem lääääänge Winter,Esch fein gse euses Pouletbröstli,dezue Spargle ond neue Härdöpfeli, mmmh, Hend mer euch jetz gluschtig gmacht? Vom Dessert redet mer jetz ned au no, gällid. Was gets be eus neus zbrechte? Jo em Mäsi esch am Do.de Roller em Bahnhof z'Sämpech gstole worde. Esch bes jetz ned vörecho, jä no, müemmer halt weder luege, was mer möchid......Esch scho chli dumm, är brucht halt scho es Fahrzüg zom go schaffe.... chonnt scho weder guet, hauptsach alli gsond ond zwäg wie be euch jetz weder. Höt esch jetz ändlech chli Früehlig schön warm ond Blüemli guggid au langsam us em Bode. Schön, das stellt eim rechtig uuf. So reisid guet wiiter ond passid uf. Hends guet und bhüet euch!! Mer freue eus of de nöchschtig Blog-Brecht bes bald. Mega vel Grüessli ond Kössli vo allne zäme, bes. vom Mami HEG