Donnerstag, 17. September 2009

Kontaktinfos twoathome

Hola muchachos!


Twoontour sind wieder in Switzerland und haben neue Korrdinaten:

Yvonne
Mobile: +41 78 612 66 92 (NEU)
Email: yvonne.friedli@gmx.ch (ALT)

Martin
Mobile: +41 78 803 64 61 (NEU)
Email: martinboog@gmx.ch (ALT)


Momentan sind wir noch an folgender Adresse zuhause:
Fam. Boog
Krauerhusmatte 10
6206 Neuenkirch
Tel. +41 41 467 10 24

Ab 1. Dezember zügeln wir ein paar Häuser weiter:
Yvonne Friedli & Martin Boog
Grünau 5
6206 Neuenkirch
twoontour@gmail.com (bleibt weiterhin aktiv)


Wir freuen uns dich bald wieder zusehen, zum Beispiel an unserer Welcome-Party am Samstag 19.9.!!! Alle Details dazu (Motto, Adresse, etc.) findest du auf der rechten Seite!


muchos saludos
Yvonne und Martin

Donnerstag, 10. September 2009

Das letzte Highlight: Machu Picchu

Als letztes Highlight haben wir Machu Picchu und das heilige Tal der Inkas genossen.
Mit öffentlichen Bussen und Kollektivo-Taxis sind wir nach Pisac im heiligen Tal gefahren. Die Ruinen sind an steile Berge gebaut und wurden früher von den Inkas für Bergfeste gebraucht. Weiter gings nach Ollantaytambo, ein zwar touristisches aber doch verschlafenes Dorf im Valle Sagrado. Hier haben wir übernachtet und uns am nächsten Morgen die schönen Ruinen angeschaut, welche sich direkt an die Stadt gebaut an einem Berghang befinden. Weil wir früh unterwegs waren, waren wir glücklicherweise die einzigen Touristen. Die Anlage diente dem letzten Inkaherrscher als strategischer Verteidigungspunkt. So stiessen die Spanier im 16. Jahrhunder nie weiter als Ollantaytambo vor und so wurde der Machu Picchu erst später gefunden (1913).

Von dort aus nahmen wir schliesslich den Zug nach Aguas Calientes was sich selber auch Machu Picchu Stadt nennt. Hier sind alle Häuser entweder Hotels oder Restaurants, ziemlich schrecklich. Am morgen sind wir dann relativ früh aufgestanden, um 5.10 Uhr waren wir an der Bushaltestation um den Bus nach Machu Picchu zu nehmen. Das ist eigentlich nicht sehr früh, weil viele Leute bereits um 4 Uhr dort sind um den ersten Bus um 5.30 Uhr zu kriegen. Unsere Strategie mit etwas später aufstehen ging aber wunderbar auf. Pünktlich zur Öffnung der Tore zur Inka-Stadt (6.00 Uhr) waren wir oben, nach kurzem Anstehen um 6.20 Uhr drinnen!

Die gesamte Stadt war in dichten Neben gehüllt, so dass wir gar nichts erkennen konnten. Das war aber nicht weiter schlimm, weil wir sowieso zum Sonnentor laufen wollten. Etwa um halb Acht kamen wir keuchend und schwitzend dort an, die Stadt lag immer noch im Nebel. Die Nebel- und Wolkendecke war so dicht, dass wir nicht einmal genau erkennen konnten wo die Stadt sich genau befindet. In der nächsten halben Stunde hat sich der Nebel immer wieder teilweise gelüftet, so dass wir ab und zu einzelne Teile der Stadt erspähen konnten, bevor sich der Nebel wieder verdichtete. Dann plötzlich innert 30 Sekunden löste sich der gesamte Nebel auf und gab auf mystische Weise die ehemals verlohrene Inka-Stadt frei, von der goldenen Sonne angestrahlt. Einzigartig! Von diesem Anblick konnten wir kaum genug Fotos schiessen. Als wir uns mit der Kamera fertig ausgetobt hatten, spazierten wir zurück und sahen uns die Stadt aus der Nähe an. Es ist faszinierend, wie an so einem abgelegenen, steilen Berg eine solche Stadt in dieser Perfektion gebaut werden konnte. Es ist kaum zu erklären, wie die Inkas tonnenschwere Steine perfekt in Form gemeiselt und aufeinander eingepasst haben. Leider waren die interessantesten Tempel (Sonnentempel, Tempel des Kondors) fast ständig von Touristengruppen besetzt, so dass es kaum möglich war personenfreie Bilder zu machen. Kaum zu glauben, dass es an diesem Tag nur wenige Touristen hatte! Wie ist es denn wenn es viele hat?

Nach diesem Highlight gings wieder retour nach Cusco wo wir unsere letzten Weltreise-Tage verbringen. Cusco ist eine für Peru sehr schöne und gepflegte Stadt mit vielen kolonialen Gebäuden und Kirchen. Allerdings auch vielen nervigen Verkäufern, so dass man keine fünf Minuten im Park sitzen kann, ohne dass einem Wollmützen, Touren oder Bilder angedreht werden. Aber an das haben wir uns langsam gewöhnt und konzentrieren uns auf die schönen Dinge!

Heute haben wir das letzte Mal gewaschen. Jetzt wird dann definitiv das letzte Mal gepackt! Der Flug ist bestätigt, alle Souvenirs gekauft und das Budget aufgebraucht.

Schweiz wir kommen!!! Juhui!!!

Mittwoch, 2. September 2009

Zwei Welten am Titikaka-See

Die letzten Tage haben wir die Region des berühmten Lago Titikaka bereist. Der Titikaka-See ist mit 8288 km2 (oder 13x Bodensee) der grösste See Südamerikas und das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt (3810 m.ü.M.). Auf den Inseln werden wie auch in anderen Region Perus und Boliviens die indigena-Sprachen Aymara und Quechua gesprochen, Spanisch wird als Fremdsprache gelernt und Englisch ist praktisch unbekannt. Der Name Titikaka setzt sich vermutlich aus zwei Wörtern der Aymara-Sprache zusammen und bedeutet "titi" = Puma und "kaka" = grau (Erklärung der Bolivianer). Der See liegt zwischen Bolivien und Peru, zwei Länder die sich immer etwas "hänseln" müssen. In Peru wurde uns darum die Bedeutung des Namens so erklärt: der Puma für Peru und Kaka für Bolivien. Die Peruaner fandens lustig, wir eher weniger. Im Gegensatz zu den Peruanern finden wir nicht, dass die Bolivianer dumm und unterentwickelt sind. Der Unterschied liegt eher darin, dass Peru weniger authentisch und viel touristischer als Bolivien ist. Dazu später mehr.

Copacabana - Bolivien
Copacabana ist eine für Bolivien recht touristische Stadt mit wenig schönen Gebäuden am Ufer des Sees. Es kommen hier aber nicht nur "Gringos" (Amis oder allg. westliche Touristen) sondern auch viele Einheimische und Südamerikaner hin. Letztere allerdings nicht wegen dem schönen blauen See, sondern um Ihre Autos von der Virgen de Copacabana segnen zu lassen. Jeden Tag stehen vor der Kathedrale ca. 50 Autos und Lastwagen. Diese werden mit den kitschigsten Sachen geschmückt: Girlanden, Bilder der Heiligen von Copacabana im Goldrahmen, kleine Autos, Spielzeug-Häuser, Blumen, etc. Die Autos und Lastwagen werden dann von Basballcap-tragenden Pfarrern gesegnet und anschliessend von den Besitzern mit Champagner und Bier besprüht. Mit der Zeremonie wird aber nicht nur das alte Auto gesegnet. Man wünscht sich auch, dass die kleinen Spielzeug-Autos und -Häuser die auf das Auto gestellt werden, eines Tages Realität werden. Wenn dies passiert ist, kommen die Leute mit dem neuen Auto wieder an den selben Ort und lassen es segnen. Bei der Ansicht dieser sehr ernst genommenen aber amüsanten Zeremonie wurde uns wieder einmal bewusst, wie anders und interessant andere Kulturen sind.

Isla del Sol - Bolivien
Von Copacabana fuhren wir mit dem Schiff in 1.5 Stunden auf die Isla del Sol, welche im mythologischen Ursprung der Inka-Kultur eine wichtige Rolle spielt. Hier soll der Sonnengott Inti seine beiden Kinder - die ersten zwei Inkas - auf die Erde gelassen haben. Leider hat er es nicht geschafft, den Weg vom Norden in den Süden der Insel anzuschreiben, weshalb wir für die Wanderung von der Nord- zur Südspitze zuerst auf den Berg hinaufgeklettern mussten. Dafür wurden wir mit einer sensationellen Aussicht belohnt, welche wir auf dem normalen Pfad wohl verpasst hätten. Die zwei Kanadierinnen Heather und Dionne welche uns begleiteten waren auch sehr froh, als wir endlich den höchsten Punkt erreicht hatten und somit den normalen Pfad fanden. Nach einer schönen Wanderung kamen wir nachmittags in der 2000-Seelen-Gemeinde Yumani an wo wir relaxten und den Einheimischen beim Eintreiben der Esel und Schafe zuschauten. Am nächsten Morgen fuhren wir retour nach Copacabana. Schon wenige Stunden später hiess es: adios Bolivia, hola Peru! Unser letzter Grenzübertritt verlief reibungslos.

Die schwimmenden Inseln der Uros - Peru
Eigentlich freuten wir uns auf die schwimmenden Strohinseln der Uros, eine Community von ca. 2000 Leuten welche auf dem Titikaka-See leben. Was wir dort aber antrafen, war der grösste Schock den wir auf der gesamten Weltreise hatten. Auch wenn es noch interessant war zu sehen, wie die Inseln gebaut sind, muss man das Ganze eher als ein lebendiges Museum betrachten. Die Inseln dienen heute rein dem Tourismus. Als die Frauen in ihren bunten, traditionellen Kostümen zum Abschied "junge Schwän und Entlein" und "vamos a la playa" sangen ging uns der Laden etwa 350 m tief in den Titikaka-See runter und wir haben uns gedacht: "kaka" für Peru und die Uros. :-)

Isla Taquile - Peru
Da wir die peruanische Seite des Titikaka-See nicht auf die Uros reduzieren wollten, fuhren wir am nächsten Tag auf die Isla Taquile raus. Die Hinfahrt dauerte 3 Stunden und hatte neben ein paar lustige Figuren wenig zu bieten. Der 1. "Seiliheber" (einer von vier Angestellten auf einem 15-Personen Schiff) segnete das Schiff mit Coca-Blättern, weil der Motor wohl jeden Moment absterben wollte. Glücklicherweise hat er dies aber nicht getan, so dass wir nach 3 Stunden heil auf der Insel ankamen. Wir trafen ein paar Einheimische und fanden ein nettes Restaurant wo wir ein gutes Menu del dia bekamen. Leider hatten wir dann aber keine Zeit mehr um den Rest der Insel zu erkunden, weil das Boot schon wieder um 2 Uhr retour fuhr. Der Capitän war in der Zwischenzeit auf dem Schiff geblieben und hat wohl die restlichen Cocablätter verspiesen. Er war nämlich so bekifft, dass er die ganze Fahrt über zickzack statt gerade fuhr und wir somit für den gleichen Weg neu 4 Stunden brauchten. Als Fazit können wir sagen, dass uns die bolivianische Seite des Titikaka-Sees besser gefallen hat.

Am nächsten Tag nahmen wir unsere letzte "grosse" Busfahrt in den Angriff und kamen nach 9.5 Stunden in unserer "final destination" Cusco an. Die nächsten Tage werden wir uns das heilige Tal und natürlich Machu Picchu anschauen.

Liebe Grüsse an alle zuhause, wir freuen uns schon rüüdig auf euch!