Donnerstag, 9. Juli 2009

Nordperu und 2000 Jahre in die Vergangenheit

Nach einer langen Busfahrt von Guayaquil (Ecuador) mit einem nächtlichen Grenzübergang haben wir in einige Tage in Chiclayo und Trujillo im Norden Perus Halt gemacht. Die Landschaft ist eine Wüste, sandig und trocken. Der Norden Perus hat sehr viel Kultur zu bieten. In Tumbes haben wir 1500 Jahre alte Pyramiden gesehen der Lambayeque-Kultur. Im super schönen Museo de Tumbes Reales de Sipan konnten wir viele Keramiken, Gold- und Silberschmuck und andere Grabbeigaben bestaunen. Mit Grabbeigaben von nur drei Königen konnte ein 3-stöckiges Museum gefüllt werden! Es war richtig beeindruckend die feinen Keramiken und Schmuckstücke zu bestaunen – allesamt zwischen 1700 bis 2000 Jahre alt! Unglaublich, was die Menschen der Moche-Kultur alles hergestellt haben. Sie waren sehr kreativ und hielten – anders als z.B. die Ägypter – in den Keramiken Emotionen von Menschen und kleinste Details fest. Da wir eine super Guidein hatten, die Archeologie studierte und auch zweitweise in der Schweiz und Deutschland gewohnt hat, erfuhren wir sehr viel Interessantes über die Kulturen des alten Perus. Bei einem Freund von ihr, ein Moche-Künster, haben wir zwei wunderschöne Replikas von Keramik-Vasen gekauft. Er stellt die Keramiken mit den alten Materialien und Techniken her. Er ist recht bekannt in der Region und der Discovery Channel hat mal eine Doku über ihn und die Moche-Kultur gemacht. Man könnte meinen seine Keramiken kosten super viel, aber für 17 Franken für zwei Stück kann man wirklich nichts sagen.

In Trujillo haben wir Chan Chan besucht, auch bekannt als die "goldene Stadt" (weil alles goldig angemalt war) und das Zentrum der Chimú-Kultur (ca. 400 n.Ch.). Die Menschen haben dort Tiere visualisiert - real und abstrakt! Abstrakte Kunst ist also nichts Neuzeitiges. Beeindruckend war auch der 1700 Jahre alte Mond-Tempel mit einer Wand über 60 m lang und 10 m hoch, alles noch in den Originalfarben bemalt!

Nach den Kulturbesuchen sind wir weiter nach Huaraz in die Cordillera Blanca. Von Huaraz aus kann man bei klarem Wetter einige 5000 und 6000er sehen - mit Schnee bedeckt, ähnlich wie in den Alpen. Weil während zwei Tagen Streik ist, konnte wir den Santa Cruz Trek leider nicht machen, somit gehen wir morgen weiter in die Hauptstadt Lima.

Im ganzen Land wird wegen dem neuen Verkehrsgesetz gestreikt und demonstriert. So wie die hier fahren, scheint es als ob es momentan gar kein Gesetz gäbe. Jeder fährt in die Strasse rein wie es gerade passt (Rechtsvortritt, Stop u.ä. gibt es nicht). Rote Ampeln werden ignoriert. Fussgänger müssen über die Strasse eilen, weil die Autofahrer auf keinen Fall vom Gas gehen. Es wird überholt und gedrängelt wo es nur geht. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Autos zugenommen, und es entstehen darum Probleme, die früher niemanden tangiert haben. Das Gesetz selber ist eine sehr gute Idee, passt aber vorallem den Taxifahrern und Transportunternehmen nicht, weil sie zukünftig bei gleichem Fahrverhalten Bussen zahlen müssen (z.B. wenn bei Rot über die Ampel gefahren wird). Die Welt dreht hier etwas anders als bei uns. ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hallo ehr zwöi plöischler,schön dass es euch so guet goht(bes ofs antibiotika näh)!mer freuid üs scho of euchi möndliche livebrechterstattige met fotos ab metti september.werd au öppe ziit das ehr weder heichömid.bi üs esch alles i.o,de sommer esch au äntli cho.hoffentli hend ehrs au ofem räscht vo eurer reis so toll..¨!möchids guet ond bhüet euch gott.köss ond grüess vos leutners

Anonym hat gesagt…

Hoi zäme
Ha mega freud gha, dass ehr weder mol tel. hend. Schön zghöre, dass es euch sowiet guet goht. Hoffe de Martin seig jetz au weder of em Wäg vo de Besserig. Ehr gönd jo no rächt vel go aaluege ond do wärs jo scho guet wenn ehr beidi weder of de Beine send, gäll? Freuid eus of wiiteri Föteli ond wönsched euch wiiterhin alles Gueti ond e gueti Wiiterreis ond no vel schöni Erläbnis! Hemg ond vem Kössli Mami